Ein Schwerverletzter wurde in einer Gaststätte in der Goethestraße in Ludwigshafen gefunden.

Nach wie vor Suche nach Verdächtigem

Obduktionsergebnis: Gastwirt in Ludwigshafen starb durch Stichverletzungen

Stand

Nachdem ein Gastwirt im Hemshof von Ludwigshafen am Montag getötet wurde, steht jetzt die genaue Todesursache fest. Laut Staatsanwaltschaft war der Mann an Schnitten und Stichen verblutet sowie erstickt.

Im Obduktionsbericht heißt es, dass der 57-jährige Gastwirt infolge "scharfer Gewalt" starb, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Hubert Ströber dem SWR. Demnach wurden dem Opfer mehrere Stiche und Schnitte zugefügt, unter anderem am Hals. Der Mann verblutete und laut Obduktionsbericht versagte die Atmung: Er erstickte. Es gebe immer noch keinen konkreten Tatverdächtigen, lediglich eine verdächtige Person, die vom Tatort weggelaufen sei, so Ströber. Nach dem Zeugenaufruf dazu hätten sich mehrere Personen gemeldet. Diese Zeugen seien mittlerweile auch vernommen worden.

Passantin sah Opfer von außerhalb der Gaststätte

Der schwer verletzte Gastwirt war am Montag gegen 17 Uhr in einer Gaststätte im Hemshof in Ludwigshafen von einer Frau entdeckt worden. Sie habe von außen durch die Fenster den lebensgefährlich Verletzten dort liegen sehen und eine Arztpraxis in der Nähe informiert. Diese habe einen Rettungswagen alarmiert. Der Mann war reanimiert worden, aber wenig später im Krankenhaus gestorben, so Ströber.

Tatort Gaststätte im Hemshof von Ludwigshafen in dem der Wirt niedergestochen wurde, außenansicht, Tür verbrettert mit rotem Polizeiabsperrband davor
Die Gaststätte, in der der Wirt niedergestochen wurde

Staatsanwaltschaft: Kein Täterwissen an die Öffentlickkeit

Das Opfer wies mehrere Schnitt- und Stichverletzungen auf. Um was für eine Tatwaffe es sich handelt, ließ der Leitende Oberstaatsanwalt offen, ebenso, ob eine Waffe gefunden wurde. Es sollen keine Informationen an die Öffentlichkeit gelangen, die nur der Täter wissen kann. Das Motiv sei nach wie vor unklar, und man ermittle in alle Richtungen. Der Mann hatte vor längerer Zeit mit Drogen und Waffen gehandelt und war deswegen auch verurteilt worden. Ob das in diesem Fall eine Rolle spielt, sei allerdings völlig unklar.

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Zeugen beobachten verdächtige Person

Die Ermittlungsbehörden suchen nach wie vor nach dem Mann, der in der Nähe des Tatorts beobachtet wurde. Er soll ungefähr 30 Jahre alt sein, von normaler Statur und dunkelhäutig. Er habe krauses, schwarzes Haar, eine breite Nase und volle Lippen. Der Mann war laut Beschreibung mit einer dunklen Hose bekleidet - eventuell mit einer weit geschnittenen Cargo-Hose und mit einer schwarzen Jacke - möglicherweise eine Regenjacke.

Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Ludwigshafen unter Tel: 0621 963 2773 entgegen oder per Email: kiludwigshafen.k1.kdd@polizei.rlp.de.

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