Fischsterben in Wassergräben in der Südpfalz (Foto: SWR)

Alles korrekt gelaufen

Fischsterben in Neuburg: Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen ein

Stand

Letztes Jahr verendeten rund 80.000 Fische rund um Neuburg (Kreis Germersheim), weil abgestandenes Wasser von Feldern abgelassen wurde und in die umliegenden Gewässer gelangte. Tragisch, aber Schuld hat keiner, sagt die Staatsanwaltschaft.

Deswegen hat die Behörde die Ermittlungen zu dem Fall nun eingestellt. Sie hatte wegen des Verdachts der Gewässerverunreinigung und eines möglichen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt. Angelsportler hatten Strafanzeige gestellt, wegen Tierquälerei und Sachbeschädigung.

Fauliges Wasser von überfluteten Feldern 

Im Mittelpunkt der Ermittlungen stand laut Staatsanwaltschaft der Vorsitzende des zuständigen Entwässerungsverbandes. Er war im vergangenen August dafür verantwortlich, dass abgestandenes Wasser von überschwemmten Feldern in das Wassergrabensystem bei Neuburg abgelassen wurde.

Sauerstoffmangel in Gewässern bei Neuburg Kreis Germersheim hat zu Fischsterben geführt (Foto: SWR)
Abgestandenes Wasser ohne Sauerstoff führte zu dem Fischsterben

80.000 Fisch-Kadaver

Das Wasser hatte aufgrund des Wetters einen geringen Sauerstoffgehalt - zu wenig für die Fische zum Überleben. Daraufhin sollen bis zu 80.000 Fische gestorben sein.

Staatsanwaltschaft: Verantwortlicher handelte korrekt

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft haben nun ergeben , dass der Mann nicht unbefugt handelte, sondern die in diesem Fall üblichen Verfahren umgesetzt hat.

Angeln verboten

Damit sich in den Gewässern bei Neuburg wieder Fische ansiedeln, ist dort dieses Jahr das Angeln verboten. Außerdem wollen die Angelvereine Fische kaufen und in die Wassergräben aussetzen.

Stand
AUTOR/IN
SWR