Großbrand in Dirmstein (Foto: Feuerwehr Landkreis Bad Dürkheim)

Vier Monate später

Suche nach Ursache für Großbrand mit Asbest in Getränkelager in Dirmstein beginnt

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Sebastian Barth
SWR-Reporter Sebastian Barth am Rhein (Foto: SWR)

Vier Monate nach dem Brand von einem Getränkegroßhandel in Dirmstein kann nun endlich mit der Suche nach der Brandursache begonnen werden. Bislang hatte Asbest die Arbeit der Sachverständigen verhindert.

Anfang Oktober war in Dirmstein (Kreis Bad Dürkheim) die Lagerhalle eines Getränkegroßhandels abgebrannt. Dabei waren große Mengen Asbest durch die Luft gewirbelt worden. Auch knapp vier Monate später ist die Brandursache immer noch unklar. Aber jetzt kann laut Staatsanwaltschaft endlich ein Sachverständiger in die Brandruine.

Der Brand in Dirmstein (Foto: SWR)
Beim Brand in Dirmstein war Millionenschaden entstanden

Dass das so lange gedauert hat, lag daran, dass es sehr schwierig war, eine Firma zu finden, die die Asbestreste aus der Brandruine entfernen und entsorgen kann, erklärt der Leitende Oberstaatsanwalt Hubert Ströber auf SWR-Anfrage.

Asbest-Entsorgung: Aufwändige Suche nach Spezialfirma

Zwar gäbe es viele Firmen, die Asbest entfernen können, aber die Brandermittler und die zuständigen Ermittler der Staatsanwaltschaft wollten Experten, die den Asbest besonders behutsam entfernen. Grund dafür war, dass keine Spuren zerstört werden sollten. Sonst könne der Brandsachverständige später die Ursache für das Feuer nicht mehr rekonstruieren.

Außerdem sollte diese Firma auch den Asbest selbst fachgerecht entsorgen können. Sie meisten Reinigungsfirmen müssten dazu wiederum eine andere Firma beauftragen.

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Bei dem Feuer vom 6. Oktober war ein Millionenschaden entstanden. Hinzu kam, dass 50 Grundstücke von dem herumfliegenden Asbest verseucht wurden und meist von den Grundstückseigentümern selbst aufwändig gesäubert werden mussten.

Die Besitzer des Getränkegroßhandels haben rings um den Brandort Bauzäune errichtet. Bei warmen Temperaturen musste das Grundstück beregnet werden, damit keine Asbestfasern aufgewirbelt wurden. In den vergangenen Wochen war das nach Angaben der Eigentümer nicht mehr nötig, weil es viel geregnet hat.

Das Großlager für den Getränkehandel war in einer ehemaligen Tennishalle untergebracht mit einer Grundfläche von 1.800 Quadratmetern. Der Asbest kam demnach vom Dach, das aus Asbestplatten bestand.

Asbest-Entsorgung könnte bereits in drei Wochen beginnen

Die Inhaber rechnen damit, dass der asbesthaltige Brandschutt nun bald entfernt sein wird - sobald der Gutachter und die Entsorgungsfirma ihre Arbeit beginnen können. Dies könnte bereits in drei Wochen der Fall sein.

Auf dem Gelände will die Unternehmerfamilie etwas Neues bauen. Was, ist noch unklar.

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