Nach Beschädigung von Tragkonstruktion

Brückenkonstruktion wegen illegal hoher Lkw vorerst abgebaut

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Die Arbeiten an einer Brücke über die B39 in Speyer sind ausgesetzt. Zu hohe Lkw waren verbotenerweise durchgefahren und hatten eine Unterkonstruktion beschädigt. Das Tiefbauamt sucht nach Lösungen.

Florian Benner, Leiter des Tiefbauamtes in Speyer, ist sauer. Der gesamte Zeitplan der Radfahrer- und Fußgängerbrücke über die B39, die die Innenstadt mit dem Stadtteil Vogelgesang am Neubaugebiet am Priesterseminar verbinden soll, verzögert sich und die Brücke wird um einiges teurer. "Alles, wegen des illegalen Verhaltens einzelner Lkw-Fahrer!" schimpft er.

Viele Lkw illegal zu hoch

Normale Lkw dürfen nicht höher als vier Meter sein - so schreibt es die Straßenverkehrs-Zulassungsordnung vor. Viele Lkw haben aber ungenehmigt höhere Aufbauten. Das wurde schon schnell klar, als am vergangenen Wochenende in der Nacht zum Samstag eine Traggerüst für die weiteren Brückenbauarbeiten über die B39 gesetzt wurde.

Speyer

B39 muss voll gesperrt werden Verbot ignoriert - Mehrere Lkw bleiben in Speyer an Brückengerüst hängen

Gleich mehrere Lkw haben am Dienstag Verbotsschilder ignoriert und eine Brückenbaustelle im Stadtgebiet von Speyer beschädigt. Deshalb müssen die Arbeiten von vorn beginnen.

Lkw-Fahrer ignorieren Höhenbegrenzungsschilder

In beiden Fahrtrichtungen waren mit Abstand zu dieser Brückenkonstruktion auch lange rot-weiße Warnschilder quer über dei Fahrbahn gehängt worden - in einer Höhe von 4,05 Metern. Diese Durchfahrt-Verbotsschilder wurden aber ignoriert.

Schon kurz nachdem die Fahrbahn am Samstagmorgen freigegeben worden war, blieben mehrere Lkw an diesen Schildern hängen. Binnen weniger Stunden waren sie verbeult und drohten runterzufallen. Sie wurden höher gehängt.

"Wir mussten die Schilder so hoch hängen, dass kein Lkw mehr dranfahren konnte. Sonst wären die sicher runtergefallen und es wäre noch mehr passiert."

Am Montag morgen wurde gemeinsam mit der Brückenbaufirma beschlossen, dass auf keinen Fall Arbeiter auf dem Traggerüst anfangen durften. Schon da war klar, dass es einige Lkw gibt, die zu hoch sind. Obwohl die Brückenkonstruktion 4,22 Meter hoch war, sahen alle umstehenden Verantwortlichen an der Baustelle, dass durchfahrende Lkw oft nur knapp drunter durchpassten.

"Ich sah einen Lkw, der fuhr durch das Verbotsschild, senkte seinen Lkw mit Hilfe seiner Luftfederung auf vier Meter ab und fuhr weiter. Andere waren wohl nicht so schlau."

Am Dienstagmorgen waren dann mehrere Lkw so hoch gewesen, dass sie die Brückenkonstruktion rammten und verschoben. Nenner und sein Team überlegen jetzt, wie sie Lkw daran hindern können, durchzufahren. Eine Überlegung: Ein elektronische Anlage, die die Höhe der Lkw misst und eine Ampelanlage mit Schranke schaltet.

Brückeneröffnung verzögert sich voraussichtlich

Bis so eine Konstruktion aber stehe, würden Wochen vergehen. Ursprünglich war geplant, die Fußgänger- und Radfahrerbrücke noch vor Weihnachten fertig zu haben. Das wird nach Einschätzung von Florian Benner höchstwahrscheinlich nicht klappen.

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