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Corona-Krise und ihre Folgen

Entwicklungen zur Corona-Pandemie in Rheinland-Pfalz bis 13. November

Stand

Das Coronavirus verändert das Leben im Land. Hier die Entwicklungen bis zum 13. November.

Blog zum Nachlesen (Samstag, 13. November)

(Samstag, 13. November)

+++Kita-Fachkräfteverband: Auch die Probleme der Kitas im Blick behalten +++
21:30 Uhr

Der Kita-Fachkräfteverband in Rheinland-Pfalz fordert die Kindertagesstätten im Land bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie nicht aus dem Blick zu verlieren. Nicht nur in den Schulen, auch in den Kitas komme es zu Infektionen. Abstand halten und Maske tragen sei im Kita-Alltag nicht möglich. Auch das häufige Lüften im Winter sei ein Problem, da kleine Kinder schnell frieren würden. Die meisten Kitas hätten keine Luftfiltergeräte, obwohl Fördermittel bereitgestellt worden seien. Der Fachkräfteverband fordert Gespräche zwischen den zuständigen Vertretern des Landes, der Kommunen, der Kita-Träger und den Einrichtungen vor Ort, um alltagstaugliche Lösungen zu finden.

+++ "Corona-Chroniken" halten Zeitgeschichte fest +++
20:15 Uhr

Ein Projekt der Unimedizin Mainz untersucht, wie die Politik, die Medizin und die Gesellschaft mit der Corona-Pandemie bisher umgingen. Die ersten Videos der "Corona-Chroniken" wurden auf Youtube veröffentlicht.

+++ Großer Andrang bei Impfbus verursacht Verkehrschaos +++
18:45 Uhr

Auch am Samstag waren die Impfbusse in Rheinland-Pfalz im Einsatz, unter anderem in Speyer, Hillesheim und Neuwied. In Trier-Ehrang kamen mehrere hundert Menschen zu einem Sportplatz, wo der Impfbus Halt machte. Es kam zu einem Verkehrschaos.

+++ Inzidenz etwas gesunken - keine weiteren Todesfälle +++
12:00 Uhr

Das Landesuntersuchungsamt hat am Samstag 1.163 bestätigte neue Corona-Fälle gemeldet. Am Tag zuvor waren es 1.459 gewesen, am Samstag vor einer Woche 451. Keine weiteren Menschen sind im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 160,9 (Vortag: 166,3). Vor einer Woche betrug sie 117,5. Die Hospitalisierungsinzidenz sinkt am Samstag leicht auf 3,1 (Freitag: 3,3). Von den Intensivbetten in Rheinland-Pfalz sind 5,68 Prozent mit COVID-19-Erkrankten belegt (Vortag: 5,86). Damit gilt im Land weiterhin Warnstufe 1.

+++ Intensivmediziner fordern Auffrischung schon nach fünf Monaten +++
9:00 Uhr

Intensivmediziner-Präsident Gernot Marx hat angesichts rasant steigender Corona-Fallzahlen schnellere Auffrischimpfungen gefordert: "Mir erschiene es mit den Erfahrungen aus Israel sinnvoll, die Sechs-Monats-Spanne nicht voll auszureizen, sondern ab einem Intervall von fünf Monaten die Impfungen aufzufrischen", sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Entscheidend sei, dass so viele Menschen wie möglich die dritte Spritze erhielten, sagte der Intensivmediziner "Je schneller die Auffrischungsimpfungen kommen, umso flacher wird die Welle ausfallen", erläuterte er. "Das ist das wirkungsvollste Instrument, um das Virus auszubremsen und Impfdurchbrüche zu minimieren."

+++ Westpfalz ohne Klinik für Auffrischungsimpfung +++
8:30 Uhr

In der Westpfalz wird es vorerst kein Krankenhaus geben, das eine Drittimpfung gegen das Coronavirus anbietet. Das hat das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium bekanntgegeben. Nachdem die Felsenland-Klinik in Dahn irrtümlich auf der Liste der teilnehmenden Kliniken gelandet war, ist die Westpfalz das einzige Versorgungsgebiet im Land ohne ein Krankenhaus für Auffrischungsimpfungen. Das kann sich nach Angaben des Ministeriums aber noch ändern. Zudem soll bald das Impfzentrum Kaiserslautern wieder öffnen, um Hausärzte und Impfbusse zu unterstützen. Ab wann genau in der Halle am Opelkreisel wieder geimpft wird, steht jedoch noch nicht fest.

+++ Wie Intensivmediziner den Nutzen der Impfung einschätzen +++
5:45 Uhr

Betrifft Corona mittlerweile vor allem Ungeimpfte? Intensivmediziner in Rheinland-Pfalz sehen dies nicht uneingeschränkt so. Allerdings senke Impfen das Risiko deutlich.

+++ Bundesweite Inzidenz erreicht neuen Rekordwert +++
4:30 Uhr

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut auf einen Höchstwert gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Samstagmorgen einen Wert von 277,4. Zum Vergleich: Am Vortag hatte die bundesweite Inzidenz bei 263,7 gelegen, vor einer Woche bei 183,7. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 45.081 Corona-Neuinfektionen.

+++ Ab heute wieder kostenlose Schnelltests für alle +++
1:15 Uhr

Ab heute können sich alle in Deutschland wieder kostenlos auf das Corona-Virus testen lassen, unabhängig vom Impf- oder Genesenenstatus. Der Bund führt das erst vor einem Monat stark eingeschränkte Angebot der "Bürgertests" erneut auf breiter Front ein. Das legt eine Verordnung von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) fest. Damit haben nun wieder alle Anspruch auf mindestens einen Schnelltest pro Woche durch geschultes Personal. Spahn hatte deutlich gemacht, dass wohl ab Anfang kommender Woche nach und nach auch das Angebot vor Ort wieder ausgebaut werden dürfte und mehr Tests verfügbar werden.

Blog zum Nachlesen (Freitag, 12. November)

Freitag, 12. November

+++ Landeselternbeirat fordert zwei bis drei Corona-Tests pro Woche an Schulen +++
22:15 Uhr

Der rheinland-pfälzische Landeselternbeirat (LEB) hat mehr Corona-Tests an Schulen gefordert. Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte sollten nach Ansichts des LEB "mindestens zweimal, besser noch dreimal wöchentlich" getestet werden. Diese Forderung beinhalte auch geimpfte und genesene Personen an Schulen, heißt es in einer Pressemitteilung des LEB.

+++ CDU-Landeschefin Klöckner lehnt Impfpflicht in Gesundheitsberufen ab +++
21:15 Uhr

In der rheinland-pfälzischen CDU gibt es offenbar unterschiedliche Auffassungen über eine Impfpflicht im Gesundheitsbereich. Während sich die CDU-Landtagsfraktion für eine Impfpflicht in medizinischen und pflegerischen Berufsgruppen ausspricht, lehnt CDU-Landeschefin Julia Klöckner eine solche Pflicht zur Corona-Imfpung ab. Es drohe, dass Pflegekräfte ihren Job aufgeben würden, erklärte Klöckner gegenüber dem SWR.

+++ Corona-Regeln in RLP: 2020 und 2021 im Vergleich +++
21:15 Uhr

Die Inzidenz in Deutschland liegt auf Rekordniveau. Doch in Rheinland-Pfalz wurden die Corona-Schutzmaßnahmen erst Anfang November gelockert. Wir blicken zurück: Wie war es vor einem Jahr? Wann wurden bei welcher Inzidenz welche Regeln eingeführt?

+++ Teils Skepsis bei Großveranstaltungen +++
21:00 Uhr

In Alzey ging am Freitag der örtliche Weihnachtsmarkt los. Im Angesicht steigender Coronazahlen sehen die Menschen in Alzey den Start dieser Großveranstaltung mit gemischten Gefühlen.

+++ Start von Impfungen an Kliniken verschiebt sich +++
19:30 Uhr

Der Start von Corona-Impfungen an Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz verschiebt sich. Das hat das Gesundheitsministerium in Mainz am frühen Abend mitgeteilt. Demnach bieten die ersten Kliniken erst ab 23. November Impfungen an, einige auch noch später. Am Mittwoch hatte das Ministerium noch angekündigt, dass 18 Kliniken im Land bereits kommende Woche das Impfangebot in Rheinland-Pfalz ergänzen sollten - vor allem um mit den Booster-Impfungen schneller voranzukommen. Vielen Krankenhäusern war das aber zu kurzfristig, weil sie nach eigenen Angaben mehr Zeit für die Vorbereitung brauchten. Insgesamt werden sich nach derzeitigem Stand aber nun sogar 21 Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz an den Impfungen beteiligen.

+++ Neue Testpflicht für Einreisende nach Frankreich +++
18:00 Uhr

Frankreich verschärft für nicht gegen Corona geimpfte Einreisende aus Deutschland die Auflagen. Ab Samstag müssen Menschen ohne Impfung ab zwölf Jahren, die aus Deutschland in das Nachbarland einreisen wollen, einen weniger als 24 Stunden vor der Abreise vorgenommenen negativen PCR- oder Antigentest vorweisen. Das geht aus dem entsprechenden französischen Amtsblatt hervor. Ausnahmen gibt es unter anderem für Berufspendler. Neben Deutschland sind zum Beispiel auch Österreich und Belgien neu von den schärferen Auflagen betroffen.

+++ Neun Impfzentren in RLP sollen wieder öffnen +++
17:00 Uhr

Die rheinland-pfälzische Landesregierung ermöglicht es, dass neun Impfzentren im Land wieder geöffnet werden können. Für den Betrieb sollen jedoch Kommunen und Ärzte verantwortlich sein.

+++ Test-Angebot für Bürger soll ausgeweitet werden +++
16:30 Uhr

In Rheinland-Pfalz dürfte das Angebot an Corona-Tests wieder steigen - nachdem die Tests erneut für alle kostenlos sein werden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte heute angekündigt, dass der Bund wieder für die kostenfreien Bürgertests zahlen wird. Er gehe davon aus, dass ab Montag das Angebot an Bürgertests wieder ausgeweitet werde, so Spahn. Die Johanniter in Trier haben bereits reagiert und wollen wieder tägliche Tests anbieten. Nach dem Ende der kostenlosen Bürgertests vor einem Monat hatte sich die Zahl der Teststellen in Rheinland-Pfalz mehr als halbiert. Laut dem Landesamt für Soziales sind es aktuell rund 650. Kostenlose Tests hatte es in den vergangenen Wochen nur noch z.B. für Erwachsene gegeben, für die aus medizinischen Gründen keine Impfung empfohlen wird oder für Kinder unter zwölf Jahren. Das Ingelheimer Labor von Bioscientia erwartet, dass infolge der kostenlosen Bürgertests die Nachfrage nach PCR-Tests deutlich steigen wird und will deshalb zusätzliches Personal einstellen.

+++ 56 Schulen derzeit von Teilschließungen betroffen +++
15.45 Uhr

In Rheinland-Pfalz müssen aufgrund steigender Corona-Fallzahlen wieder mehr Kinder und Jugendliche auf Fernunterricht umsteigen. Aktuell seien 56 Schulen im Land von Teilschließungen betroffen, teilte das Mainzer Bildungsministerium am Freitag mit. In der Hälfte der Fälle handele es sich um Grundschulen. Komplettschließungen gebe es aktuell aber trotz ständig steigender Zahl der Corona-Fälle nicht.

+++ Warnstufe 1 noch gültig, 1.459 Neuinfektionen +++
15:00 Uhr

Das Landesuntersuchungsamt meldet am Freitag 1.459 bestätigte neue Corona-Fälle. Vor einer Woche waren es 1.319. Neun weitere Menschen sind im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 166,3 (Vortag: 160,1). Vor genau einer Woche lag sie bei 115,4. Die Hospitalisierungsinzidenz bleibt am Freitag bei 3,3. Von den Intensivbetten in Rheinland-Pfalz sind 5,86 Prozent mit COVID-19-Erkrankten belegt (Vortag: 5,93). Damit gilt im Land weiterhin Warnstufe 1.

+++ Einige Impfzentren im Land sollen wieder öffnen +++
14:35 Uhr

Angesichts steigender Corona-Zahlen sollen einige Impfzentren im Land wieder öffnen. Das berichteten Teilnehmer einer Videokonferenz von Oberbürgermeistern und Landräten mit Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) dem SWR. Es handelt sich danach um die Impfzentren in Mainz, Mainz-Bingen, Koblenz, Neustadt, Trier, Germersheim, Kaiserslautern, Ludwigshafen und im Rhein-Lahn-Kreis.

+++ Dreyer: Zutritt für Ungeimpfte weiter begrenzen +++
14:30 Uhr

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hält es wegen der steigenden Zahl von Corona-Neuinfektionen für notwendig, den Zutritt für Ungeimpfte weiter zu begrenzen sowie Impf- und Testangebote ausbauen. Dafür werde sie sich bei dem Bund-Länder-Treffen am Donnerstag nächster Woche auch einsetzen. Die Ergebnisse des Treffens werde Rheinland-Pfalz in seine neue Verordnung aufnehmen, so Dreyer. Man sei in eine neue Stufe der Corona-Pandemie gekommen.

+++ Auch Tschechien und Ungarn ab Sonntag Hochrisikogebiete +++
14:15 Uhr

Wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung jetzt auch Tschechien und Ungarn als Corona-Hochrisikogebiete ein. Das teilte das Robert Koch-Institut mit. Zuvor hatte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) dies schon für Österreich angekündigt.

+++ CDU-Landtagsfraktion fordert Impfpflicht für medizinische und pflegerische Berufe- +++
13:35 Uhr

Die rheinland-pfälzische CDU-Landtagsfraktion spricht sich nach SWR-Informationen für eine Impfpflicht für medizinische und pflegerische Berufe aus. "Wer im Gesundheits- und Pflegebereich arbeitet, muss geimpft sein", sagte der CDU-Abgeordnete Christoph Gensch.

+++ Narrenfahrt in Bad Kreuznach abgesagt +++
11:35 Uhr

Die "Kreiznacher Narrefahrt" in Bad Kreuznach ist für die laufende Fastnachtssession abgesagt. Angesichts der Corona-Pandemie und steigender Infektionszahlen könne der Umzug an Fastnachtssamstag mit rund 60.000 Zuschauern nicht durchgeführt werden, sagte die Zugmarschallin Cornelia Christmann-Faller dem SWR. Geplant sei aber der sogenannte Narrenkäfig am Altweiber-Donnerstag. Die Veranstaltung auf dem Bad Kreuznacher Kornmarkt solle unter der 2 G-Regel stattfinden. Das heißt, nur geimpfte oder von Corona genesene Personen können teilnehmen.

+++ Österreich ab Sonntag wieder Hochrisikogebiet +++
11:30 Uhr

Österreich ist ab Sonntag wieder Corona-Hochrisikogebiet. Das teilte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mit. Die Einstufung bedeute, dass Menschen bei ihrer Rückkehr nach Deutschland in Quarantäne müssen, wenn sie nicht geimpft oder genesen sind. Die Quarantäne könne erst nach fünf Tagen durch einen Test beendet werden. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag in Österreich zuletzt bei mehr als 700 Fällen pro 100.000 Einwohnern. In Oberösterreich erreichte der Wert fast 1.200. Dort ist ab der kommenden Woche ein Lockdown für Ungeimpfte geplant.

+++ Bald wieder kostenlose Corona-Tests +++
11:15 Uhr

Ab morgen sollen die Menschen in Deutschland wieder Zugang zu kostenlosen Corona-Tests bekommen. Er werde die entsprechende Verordnung heute unterzeichnen, kündigte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) an. "Sie gilt ab morgen." Er gehe davon aus, dass ab Anfang der Woche nach und nach auch das Angebot an Tests ausgebaut werde.

+++ 05-Sportvorstand Heidel mit Impfappell an Profis +++
10:15 Uhr

Der Sportvorstand des 1. FSV Mainz 05, Christian Heidel, hat angesichts der Impfdebatte auch im Profifußball an die Verantwortung der Spieler appelliert. "Das Risiko, dass sich ein Nicht-Geimpfter infiziert, wird leider immer größer. Vielleicht wird manchem Spieler erst jetzt klar, was ihnen droht, wenn sie immer und immer wieder als Kontaktperson 1 rausgezogen werden und 14 Tage keinen Fußball spielen dürfen, und dadurch zurückgeworfen werden", sagte der 58-Jährige den Zeitungen der "VRM". Heidel warnte: "So eine Sache kann auch schnell mal eine ganze Saison kaputtmachen." Der Bundesligist aus Mainz selbst hatte zum Saisonbeginn zahlreiche Corona-Fälle im Kader. Mittlerweile sollen 98 Prozent bei den Nullfünfern geimpft sein.

+++ Hausärzte wegen Impfandrang teilweise überlastet +++
9:15 Uhr

Die Nachfrage nach Corona-Impfungen bei den Hausärzten im Norden von Rheinland-Pfalz ist stark gestiegen. Unter anderem im Kreis Neuwied, in der Eifel und im Westerwaldkreis berichten Arztpraxen, dass sie bei der regulären Behandlung von Patienten kaum noch nachkommen könnten. Teilweise würden die Impftermine deshalb außerhalb der regulären Arbeitszeiten angeboten.

+++ SWR Extra: Corona-Lage im Südwesten +++
8:45 Uhr

Seit Tagen werden neue Rekordzahlen bei den Inzidenzen vermeldet, die Impfkampagne stockt und die Intensivstationen der Kliniken im Land steuern auf eine Überlastung zu. Wie ist die Lage im Südwesten und wie kann es weitergehen fragt die Sondersendung des SWR am Abend:

+++ Hausärzteverband fordert deutlich verschärfte Regeln +++
6:45 Uhr

Der rheinland-pfälzische Hausärzteverband fordert striktere Regelungen in Gebäuden. Die Vorsitzende Barbara Römer sagte der "Rhein-Zeitung", man müsse bundesweit bei öffentlichen Veranstaltungen in Innenräumen nur Geimpfte und Genesene zulassen, ohne dabei etwa auf Masken oder Abstand zu verzichten. "Das bedeutet 2G plus AHAL (Atemmasken, Hygieneregeln, Abstand und Lüften). Wir müssen uns also auch als Geimpfte oder Genesene an die Grundregeln der Pandemie halten", sagte sie. Das müsse jetzt beschlossen und dann kontrolliert werden. "Wir können darüber nicht mehr wochenlang diskutieren", warnte Römer. Sollte sich der Trend der steigenden Corona-Zahlen fortsetzen, befürchtet sie einen Zusammenbruch des Gesundheitssystems. Deshalb forderte sie auch die 3G-Regelung am Arbeitsplatz, also den Nachweis von Impfung, Genesung oder negativem Test.

+++ RLP steht vor Corona-Warnstufe 2 +++
6:15 Uhr

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit Wochen und hat die 100er-Grenze in den meisten Landkreisen und Städten schon länger überschritten. Angesichts der aktuellen Entwicklung auf den Intensivstationen der Krankenhäuser könnte schon bald Warnstufe 2 erreicht werden. Wann es so weit ist und was sich dann ändert, lesen Sie hier:

+++ Neuer Höchstwert: Bundesweite Inzidenz bei 263,7 +++
4:30 Uhr

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut angestiegen und hat den fünften Tag in Folge einen Höchstwert erreicht. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen mitteilte, erhöhte sich der Wert auf 263,7 an. Bereits seit Montag hatte es Rekorde bei den tagesaktuell vom RKI berichteten Inzidenzen gegeben. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 48.640 Corona-Neuinfektionen. Dies ist der zweithöchste seit Beginn der Pandemie erreichte Wert. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 191 Todesfälle verzeichnet.

+++ RKI: Großveranstaltungen absagen +++
2:15 Uhr

Das Robert Koch-Institut (RKI) stuft die aktuelle Corona-Entwicklung weiter als "sehr besorgniserregend" ein. Es rät "dringend dazu, größere Veranstaltungen möglichst abzusagen oder zu meiden, aber auch alle anderen nicht notwendigen Kontakte zu reduzieren". Das geht aus dem Wochenbericht des Instituts hervor. "Sofern sie nicht gemieden werden können, sollte man unabhängig vom Impf- oder Genesenenstatus vorher einen Test machen und die Corona-Warn-App nutzen", schreibt das RKI weiter. Auch Geimpfte und Genesene sollten Masken tragen, Abstand halten und Räume, in denen mehrere Menschen sind, regelmäßig lüften.

Blog zum Nachlesen (Donnerstag, 11. November)

Donnerstag, 11. November

+++ Kliniken kritisieren Vorgehen des Ministeriums beim Boostern +++
17:15 Uhr

Mehrere Kliniken in Rheinland-Pfalz beklagen, dass sie nicht rechtzeitig darüber informiert wurden, als Impfzentrum zu fungieren. Das Hetzelstift in Neustadt an der Weinstraße, die Felsenland-Klinik in Dahn und etliche andere Krankenhäuser teilten heute mit, sie seien überrascht gewesen, auf der Liste der 18 Krankenhäuser zu stehen, die ab nächste Woche Corona-Impfungen anbieten sollen. Etliche Kliniken kritisierten das Vorgehen des Gesundheitsministeriums. Sie hätten weder ausreichend Impfstoff, noch seien die Räume oder die Terminvergabe geklärt. Unterdessen teilte das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium heute dem SWR mit, die Dahner Felsenland-Klinik werde nun doch kein Standort für Auffrischungsimpfungen werden. Es habe ein Fehler vorgelegen.

+++ Warnstufe zwei droht - was würde das für den Sport bedeuten? +++
16:00 Uhr

In Rheinland-Pfalz gilt seit dem 8. November eine neue Corona-Bekämpfungs-Verordnung. Da der Wert der Intensivbetten-Belegung stetig wächst, steht das Land vor der Corona-Warnstufe zwei. Wenn es dazu käme - wie würde sich das auf den Sport auswirken?

+++ 1.450 neue Corona-Infektionen in RLP +++
15:00 Uhr

In Rheinland-Pfalz steigt die Zahl der Corona-Infektionen rasant an. Das Landesuntersuchungsamt meldet am Donnerstag 1.450 bestätigte neue Corona-Fälle. In der vergangenen Woche waren es 1.257 Neuinfektionen. 13 weitere Menschen sind im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz (+USAF) steigt auf 160,1 (Vortag: 157,8). Die Hospitalisierungsinzidenz sinkt auf 3,3 (Vortag: 3,5). 5,93 Prozent der Intensivbetten in Rheinland-Pfalz sind mit COVID-19-Erkrankten belegt (Vortag: 5,62). Zwei Kreise haben eine Inzidenz von über 300 - und zwar Germersheim und der Kreis Südliche Weinstraße.

+++ CDU fordert, die Impfzentren wieder zu öffnen +++
14:15 Uhr

In Rheinland-Pfalz fordert die CDU-Opposition von der Landesregierung, die Impfzentren wieder zu öffnen. Fraktionschef Christian Baldauf sagte im Landtag, nur zusammen mit den Impfzentren könne man den Bürgern schnell eine Auffrischungsimpfung anbieten. Landes-Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) dagegen sagte, wenn man die Impfzentren wieder öffne, brauche man dazu Ärzte. Diese würden aber gerade jetzt in der Erkältungs- und Grippezeit in den Praxen gebraucht. Zudem würden die Ärzte in den Praxen Corona-Impfungen verabreichen. Wenn man die Ärzte für Impfzentren abziehe, schwäche man damit die Arztpraxen. Daher sei die Landesregierung dagegen, Impfzentren wieder zu öffnen. Stattdessen bietet das Land an, sich zusätzlich zu den Hausärzten auch in Impfbussen und ab Montag auch an bestimmten Krankenhäusern im Land gegen Corona impfen zu lassen.

+++ Doch schärfere Corona-Regeln beim Mainzer Weihnachtsmarkt +++
14:00 Uhr

Für den Mainzer Weihnachtsmarkt werden die Corona-Regeln wohl doch angepasst. Das hat Ordnungsdezernentin Manuela Matz (CDU) angekündigt. Geplant sei eine Maskenpflicht bei den Getränke- und Imbissständen - dort wo viele Menschen warten und anstehen - ungeachtet ob geimpft, genesen oder nicht geimpft, so die Ordungsdezernentin im SWR. Die Stadt werde die Einhaltung auch kontrollieren. Wer dagegen verstoße, habe mit einer Geldbuße von 50 Euro zu rechnen. Außerdem sollen die Standbetreiber dafür sorgen, dass bei den Zugängen zu den Buden und den Abgängen genug Abstand eingehalten wird, damit auch dort nicht zu viele Menschen zu nah beieinanderstehen. Die neuen Regelungen sollen Mitte nächster Woche auf den Weg gebracht werden. Generell gilt auf dem Weihnachtsmarkt in Mainz aber keine Masken- und Abstandspflicht, und alle dürfen unabhängig davon kommen, ob sie geimpft, getestet oder genesen sind. Die Stadt hat ihre Planungen an die Corona-Verordnung angepasst. Der Weihnachtsmarkt beginnt in rund zwei Wochen.

+++ Ausgangssperre im Eifelkreis Bitburg-Prüm war rechtswidrig +++
11:45 Uhr

Die im April wegen der Corona-Pandemie verhängte nächtliche Ausgangssperre im Eifelkreis Bitburg-Prüm war rechtswidrig. Das hat das Verwaltungsgericht Trier entschieden. Damit war der damalige Landrat Joachim Streit (Freie Wähler) mit seiner Klage als Privatperson erfolgreich. Als Landrat hatte er die in Rheinland-Pfalz geltende Allgemeinverfügung umsetzen müssen, nachdem die Inzidenz im Eifelkreis an mehr als drei aufeinanderfolgenden Tagen den Wert von 100 überschritten hatte. Die Richter sahen die Klage als zulässig und begründet an. Die Ausgangsbeschränkung verletze die Kläger in ihren Rechten. Da der hohe Inzidenzwert sich auf die Verbandsgemeinde Speicher beschränkt habe, hätte es für das restliche Kreisgebiet einen Ermessensspielraum geben können, der nicht genutzt worden sei, urteilte das Gericht. Mit einem Eilantrag gegen die Ausgangssperre war Streit im April dieses Jahres noch gescheitert. Damals hatte das Gericht geurteilt, es brauche noch Zeit für eine vertiefte Prüfung des Sachverhalts. Streit ist inzwischen als Spitzenkandidat der Freien Wähler in den Landtag eingezogen.

+++ Bund-Länder-Treffen am kommenden Donnerstag +++
11:00 Uhr

Die Bund-Länder-Runde zum Kampf gegen den dramatischen Anstieg der Corona-Infektionszahlen soll am kommenden Donnerstag zusammenkommen. Das kündigte der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Nordrhein-Westfalens Regierungschef Hendrik Wüst (CDU), am Donnerstag bei Twitter an.

Die Corona-Lage spitzt sich immer weiter zu. Immer mehr Menschen erkranken an #Covid. Das kann uns nicht kalt lassen. Bund und Länder haben gemeinsam die Verantwortung für ein wirksames und abgestimmtes Vorgehen. Im Einvernehmen mit der Bundeskanzlerin 1/2

Ein Regierungssprecher in Düsseldorf bestätigte den Termin. Zuvor hatten sich sowohl die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) als auch SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz (SPD) für einen solchen Gipfel ausgesprochen.

+++ Scholz für neue Bund-Länder-Konferenz nächste Woche +++
10:45 Uhr

Kommende Woche soll es nach längerer Pause wieder eine Ministerpräsidentenkonferenz mit der Bundesregierung zur Corona-Lage geben. Darüber sei er mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) einig, sagte Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) im Bundestag. Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus begrüßte das geplante Spitzengespräch, zu dem die Unions-Ministerpräsidenten schon lange bereit gewesen seien. "Es wird in der nächsten Woche ein Gespräch mit den Ministerpräsidenten der Länder geben", sagte Scholz in der Debatte über den Gesetzentwurf von SPD, Grünen und FDP für eine Neufassung des Infektionsschutzgesetzes. Dabei sollten Bund und Länder über die Umsetzung der Corona-Schutzmaßnahmen sprechen. Vor allem SPD-Ministerpräsidenten hatten sich bisher skeptisch zu einer neuen Ministerpräsidentenkonferenz geäußert. Scholz verwies aber nun auf die drastisch steigenden Infektionszahlen. Zudem warb Scholz für strengere Testregeln in Pflegeheimen, aber auch die von den Ampel-Parteien geplante generelle Einführung der 3G-Regel am Arbeitsplatz. Bei Restaurant-, Theater- oder Kinobesuchen solle möglichst 2G gelten, "die Möglichkeit dafür schaffen wir jetzt", sagte Scholz weiter. Sie müssten aber auch konsequent umgesetzt werden. Derzeit gelten in den Bundesländern völlig unterschiedliche Regeln.

+++ Zahl der Neuinfektionen überschreitet bundesweit erstmals 50.000 +++
4:30 Uhr

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist stark angestiegen und hat erstmals in der Corona-Pandemie den Wert von 50.000 überschritten. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages den Höchstwert von 50.196 Corona-Neuinfektionen. Am Vortag waren es 39.676 Ansteckungen und vor genau einer Woche hatte der Wert bei 33.949 Ansteckungen gelegen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erreichte ebenfalls wieder einen Höchstwert. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Donnerstagmorgen mit 249,1 an. Binnen 24 Stunden wurden 235 Todesfälle verzeichnet.

+++ Merkel fordert "schnellstmöglich" Bund-Länder-Gipfel +++
2:00 Uhr

Angesichts steigender Corona-Fallzahlen drängt die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf ein gemeinsames Vorgehen von Bund und Ländern. Es brauche eine gesamtstaatliche Kraftanstrengung, sagte Merkel am Mittwochabend in Meseberg bei Berlin. Es gehe nicht darum, ob man sich treffe, stellte Merkel klar. Ein solches Treffen werde stattfinden. Das Coronavirus nehme keine Rücksicht darauf, dass es eine nur geschäftsführende Regierung und Koalitionsverhandlungen gebe. Bei einem Bund-Länder-Gipfel sollte es, so Merkel, um "die große Frage" gehen, wie noch mehr Menschen gegen Corona geimpft werden könnten.

Blog zum Nachlesen (Mittwoch, 10. November)

Mittwoch, 10. November

+++ Krankenhaus in Alzey schließt Station wegen Personalmangels +++
21:00 Uhr

Das DRK Krankenhaus in Alzey hat eine Station geschlossen - weil Pflegekräfte fehlen. Laut Klinik wären für diese Station zehn Personen nötig, man habe aber keine einzige Pflegekraft. Es sei das erste Mal, dass man einen solchen Schritt gehe. Insgesamt gibt es am Krankenhaus 161 Betten, 20 fallen jetzt weg.

+++ Virologe Stürmer kritisiert Corona-Verordnung in RLP +++

Der Frankfurter Virologe Martin Stürmer hat die Corona Beschlüsse der rheinland-pfälzischen Landesregierung kritisiert. Er nennt dabei zum Beispiel Weihnachtsmärkte ohne Beschränkung und zu wenige Tests an Schulen. Stürmer sagte SWR Aktuell, das sei genau der falsche Weg. Weihnachtsmärkte ohne vernünftige Hygiene- und Testkonzepte würden einem "um die Ohren fliegen". Zu den Testungen an Schulen sagte er, dass Schulen keine Pandemie-Treiber seien - man müsse es aber nicht noch herausfordern, dass es weitere Infektionsketten gebe, die man nicht erkenne. Hintergrund ist, dass an den Schulen im Land derzeit nur noch einmal wöchentlich getestet wird. Zuvor waren es zwei Testungen.

+++ Klöckner wirft SPD-Ländern Blockadehaltung in Sachen Bund-Länder-Gipfel vor +++
17:15 Uhr

Die CDU-Landesvorsitzende Julia Klöckner hat angesichts dramatisch steigender Corona-Infektionen scharfe Kritik an Ministerpräsidentin Malu Dreyer und allen anderen SPD-Länderchefs geübt. "Ich kann nicht nachvollziehen, dass die SPD-Länder sich weigern zusammenzukommen. Was vor der Bundestagswahl nicht oft und schnell genug gehen konnte, mit Bund und Ländern sich abzusprechen, das wird jetzt auf die lange Bank geschoben", sagte Klöckner dem SWR. Leidtragende seien am Ende die Schulen, die Kommunen und die Familien. Zuletzt hatten sich mehrere Bundesländer für ein rasches Bund-Länder-Treffen ausgesprochen. Auch die geschäftsführende Bundesregierung zeigte sich offen dafür. Andere - vor allem SPD-geführte Länder - lehnten ein solches Treffen bislang ab.

+++ Zwei Indikatoren steuern auf Warnstufe 2 zu +++
15:10 Uhr

Bei der Entwicklung der Corona-Zahlen in Rheinland-Pfalz zeichnet sich keine Entspannung ab. Wie das Landesuntersuchungsamt am Mittwoch mitteilte, wurden binnen eines Tages 1.376 neue bestätigte Corona-Fälle registriert. Sieben weitere Personen sind im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben. Die Sieben-Tages-Inzidenz stieg auf 157,8 pro 100.000 Einwohner (Vortag: 153,6). Von den Intensivbetten im Land sind 5,62 Prozent (Vortag: 5,31) mit Covid-19-Erkrankten belegt. Beträgt dieser Wert mehr als 6 Prozent und liegt die Inzidenz wie aktuell bei über 100, wird die zweite Warnstufe ausgerufen. Als einziger Indikatorwert sank die landesweite Sieben-Tages-Hospitalisierungsinzidenz: von 3,9 am Vortag auf 3,5 pro 100.000 Einwohner.

+++ Impfzentralen und Impflotsen sollen Unentschlossene zur Impfung bewegen +++
14:15 Uhr

Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) will mit neuen Angeboten noch unentschlossenen Menschen den Weg zu Corona-Impfungen erleichtern. Angang kommender Woche sollen an 18 Krankenhausstandorten im Land Impfzentralen öffnen, teilte Hoch mit. Dort sollen sich Impfwillige ohne vorherige Terminvereinbarungen impfen lassen können. Außerdem sollen sogenannte Impflotsen in Wohnvierteln mit unterdurchschnittlicher Impfquote unterwegs sein und für die Impfung werben - auch mit Haustürbesuchen. Damit sollen auch Bewohnerinnen und Bewohner mit Sprachproblemen erreicht werden.

+++ Viele ungeimpfte Covid-Patienten in Kliniken der Pfalz +++
13:45 Uhr

Die Corona-Zahlen steigen bundesweit stark an. Das spüren auch die Kliniken in der Pfalz - dort füllen sich die Stationen mit zumeist ungeimpften Covid-Patienten.

+++ 11.11. in Trier doch mit 2G-Regel +++
12:45 Uhr

Für den Start in die Karnevalssession 2021/2022 in Trier auf dem Kornmarkt gilt jetzt doch die 2G-Regel. Die Corona-Verordnung des Landes lässt für solche Freiluftveranstaltungen zwar mehr Spielraum, wegen der hohen Infektionszahlen haben sich die Veranstalter jedoch für die 2G-Regel am 11.11. in Trier entschieden. Das Gelände am Kornmarkt werde umzäunt und es gebe Einlasskontrollen, so die Arbeitsgemeinschaft Trierer Karneval.

+++ Trotz Corona weniger Menschen überschuldet +++
12:30 Uhr

Trotz der Corona-Krise ist die Zahl der überschuldeten Menschen in Rheinland-Pfalz dieses Jahr gesunken. Insgesamt zählte die Wirtschaftsauskunftei Creditreform in ihrem "Schuldneratlas 2021" etwa 310.000 überschuldete Verbraucher, rund 35.000 weniger als im Vorjahr. Die Überschuldungsquote, also der Anteil überschuldeter Menschen im Verhältnis zu allen Erwachsenen in Rheinland-Pfalz, sank in de vergangenen zwölf Monaten um mehr als einen Prozentpunkt auf 9,03 Prozent. In der Landeshauptstadt Mainz liegt die Überschuldungsquote bei 7,2 Prozent, dies ist ein Rückgang im Vorjahresvergleich von 0,84 Prozentpunkten. Überschuldung liegt Creditreform zufolge vor, wenn der Schuldner die Summe seiner fälligen Zahlungsverpflichtungen mit hoher Wahrscheinlichkeit über einen längeren Zeitraum nicht begleichen kann - oder kurz: die Gesamtausgaben die Einnahmen übertreffen.

+++ STIKO: Menschen unter 30 nur noch mit BioNTech impfen +++
9:45 Uhr

Menschen unter 30 Jahren sollen laut der Ständigen Impfkommission (STIKO) künftig nur noch mit dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer (Comirnaty) gegen Corona geimpft werden. Aktuelle Meldeanalysen zeigten, dass Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen bei Jungen und jungen Männern sowie bei Mädchen und jungen Frauen nach der Impfung mit Moderna (Spikevax) häufiger beobachtet würden als nach der BioNTech-Impfung. Entsprechend werde die Covid-19-Impfempfehlung aktualisiert, der Beschlussentwurf sei zur Abstimmung an Fachkreise und Länder gegangen. Änderungen seien daher noch möglich. Der Verlauf der Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen sei nach bisher vorliegenden Sicherheitsberichten "überwiegend mild", schreibt die STIKO.

+++ Öffnet das Pirmasenser Impfzentrum wieder?
8:00 Uhr

Der Pirmasenser Oberbürgermeister Markus Zwick (CDU) prüft, ob er das Impfzentrum in der Stadt wieder öffnen kann. Hintergrund sei der derzeit große Andrang an den Impfbussen, sagte Zwick.

+++ RKI registriert Höchststand an Corona-Neuinfektionen +++
4:15 Uhr

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut so viele Corona-Neuinfektionen gemeldet wie nie seit Beginn der Pandemie. Sie übermittelten 39.676 neue Fälle binnen eines Tages, wie aus Zahlen des RKI von Mittwochmorgen hervorgeht. Der bisherige Höchststand war am Freitag mit 37.120 gemeldet worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt laut RKI bei 232,1. Sie hat damit den dritten Tag in Folge einen Höchstwert erreicht. Vor einer Woche hatte der Wert bei 146,6 gelegen. Deutschlandweit wurden den Angaben zufolge binnen 24 Stunden 236 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet.

+++ Drosten: "Wir haben eine echte Notfallsituation" +++
2:30 Uhr

Der Virologe Christian Drosten erwartet in der Corona-Pandemie "einen sehr anstrengenden Winter" und hält auch neue Kontaktbeschränkungen für denkbar. "Wir haben jetzt im Moment eine echte Notfallsituation", sagte der Leiter der Virologie in der Berliner Charité dem NDR. Man müsse auch über Maßnahmen diskutieren, "die wir eigentlich hofften, hinter uns zu haben", sagte Drosten. Der Weg aus der Pandemie sei klar: "Wir müssen die Impflücken schließen."

Blog zum Nachlesen (Dienstag, 9. November)

Dienstag, 9. November

+++ Dreyer: Bund-Länder-Treffen nicht nötig +++
21:00 Uhr

Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hält derzeit ein Treffen mit den anderen Bundesländern und dem Bund nicht für notwendig. Bei der jüngsten Ministerpräsidentenkonferenz vor rund drei Wochen sei alles dazu besprochen worden und das aktuelle Gesetzgebungsverfahren im Bundestag greife auf, was die Länder in der Pandemie bräuchten. Die erste Lesung sei bereits an diesem Donnerstag geplant; der Bundesrat solle am 19. November entscheiden. "Ich denke, dass wir auf dieser Grundlage sehr gut agieren können", sagte Dreyer. Wegen der steigenden Corona-Zahlen hatten mehrere Bundesländer, etwa Nordrhein-Westfalen oder Baden-Württemberg, ihre Forderung nach einem Spitzentreffen in Berlin erneuert.

+++ Welche Corona-Regeln gelten in Ludwigshafen, welche nebenan in Mannheim? +++
18:45 Uhr

Ludwigshafen und Mannheim - zwei Bundesländer, zwei Städte, unterschiedliche Corona-Regeln. Blicken Sie noch durch? Wenn nicht, wir helfen Ihnen.

+++ Dreyer: Corona-Warnstufen-Plan soll überarbeitet werden +++
17:00 Uhr

Die rheinland-pfälzische Landesregierung will ihren Corona-Warnstufen-Plan bis nächste Woche überarbeiten und verschärfen. Es gehe darum, in den Warnstufen schneller, stärker auf die Bremse zu treten, also etwas früher zu höheren 2G-Maßnahmen zu kommen, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD). "Wir reden dabei immer vom Innenbereich." Es gebe keinen Anlass, an die Regeln im Außenbereich zu gehen. "In Sachsen, Thüringen und Bayern sind die Zahlen sehr hoch und wir betrachten das mit Sorge", so Dreyer. Aus diesem Grund habe man entschieden, dass die Warn- und Stufenpläne in Rheinland-Pfalz angepasst werden. Dazu gehörten auch Tests in Schulen. Einzelheiten sollen nach der Kabinettssitzung am kommenden Dienstag bekannt gegeben werden.

+++ Christian Baldauf (CDU) warnt vor "unkontrollierbarer Corona-Infektionslage" +++
16:45 Uhr

"Wir verstehen diesen Lockerungswahn nicht, der da im Moment um sich greift. Man muss einfach die Realität sehen", sagte CDU-Fraktionschef Christian Baldauf. Es müsse alles dafür getan werden, um erneute Schulschließungen zu vermeiden. Baldauf und CDU-Bildungsexpertin Jenny Groß sprachen sich dafür aus, dass sich alle ungeimpften Schüler drei Mal pro Woche testen sollen. Bei geimpften Schülern reiche ein anlassloser Test pro Woche. In Kitas solle es solle es regelmäßige PCR-Lollitests geben, um Kinder und Erzieher bestmöglich zu schützen. Für ungeimpfte Erzieher und Lehrer forderte der CDU-Fraktionschef bei Warnstufe 2 täglich einen Test. Man könne niemanden zwingen, sich impfen zu lassen. "Aber dann muss er andere Voraussetzungen erfüllen als jemand, der geimpft ist. Das gehört zum gesellschaftlichen Zusammenhalt", sagte Baldauf.

+++ Inzidenz steigt in RLP weiter deutlich +++
15:15 Uhr

Das rheinland-pfälzische Landesuntersuchungsamt hat am Dienstag 1.334 neue bestätigte Corona-Fälle gemeldet. Acht weitere Menschen sind im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben. Die landesweite 7-Tage-Inzidenz steigt auf 153,6 pro 100.000 Einwohner (Vortag: 139,2). Die höchste Inzidenz gibt es momentan im Kreis Germersheim (310,8). Die niedrigste Inzidenz weist momentan mit 84 der Rhein-Lahn-Kreis auf. Die landesweite 7-Tages-Hospitalisierungsinzidenz steigt auf 3,9 pro 100.000 Einwohner (Vortag: 3,4). 5,31 Prozent der Intensivbetten in Rheinland-Pfalz sind mit COVID-19-Erkrankten belegt (Vortag: 5,44).

+++ Containerstau auf dem Rhein im Norden von RLP +++
14:00 Uhr

An den Häfen in Koblenz und Andernach stauen sich die Container. Nach Angaben des Koblenzer Hafens sind das unter anderem noch Auswirkungen der Corona-Pandemie. Durch die überlasteten Häfen unter anderem in den Niederlanden werden nach Angaben des Koblenzer Hafens die Binnenschiffe mit teilweise 14 Tagen Verzug bearbeitet. Dies führe in den Häfen in Andernach und Koblenz zu einem höheren planerischen Aufwand. In seiner 35-jährigen Berufslaufbahn habe er noch nie so stark gestörte Lieferketten erlebt, teilte der Koblenzer Terminalleiter auf SWR-Anfrage mit. Mehrfach müsse am Koblenzer Hafen umdisponiert, und Kunden müssten entsprechend informiert werden. Durch den Containerstau würden zudem wichtige Stellplätze unter anderem durch die Exportcontainer blockiert.

+++ Dank BioNTech-Steuern: Mainz will 2022 schuldenfrei sei +++
12:30 Uhr

Die Stadt Mainz will bis Ende 2022 schuldenfrei sein. Das soll laut Oberbürgermeister Michael Ebling (SPD) durch die deutlich gestiegenen Gewerbesteuereinnahmen möglich werden. Der größte Teil kommt vom Corona-Impfstoff-Entwickler BioNTech. Dank dieses Geldes beträgt demnach der Überschuss im Mainzer Haushalt in diesem Jahr etwas mehr als eine Milliarde Euro. Im kommenden Jahr rechne man mit knapp 500 Millionen Euro Überschuss. Damit sollen zum einen Schulden abgebaut und zum anderen Mainz zum weltweit anerkannten Biotechnologiestandort ausgebaut werden. Mainz hat aktuell noch etwa 1,3 Milliarden Euro Schulden.

+++ Koblenz: Impfstation im Löhr-Center wird "überrannt"+++
12:00 Uhr

Die Impfstation im Löhr-Center in Koblenz ist ab der kommenden Woche an sechs Tagen besetzt, weil die Nachfrage nach Corona-Impfungen stark ansteigt. Das sagte die koordinierende Ärztin Astrid Weber dem SWR. Die Impfstation werde zur Zeit förmlich überrannt. Im Moment würden hunderte Spritzen täglich verabreicht, Tendenz steigend. Es reiche daher nicht, nur an drei Tagen in der Woche geöffnet zu haben. Weil sich das Infektionsgeschehen so rasant entwickle, müsste möglicherweise auch bald wieder das Impfzentrum öffnen, so Weber weiter. Hausärzte könnten diesen Andrang auf Dauer nicht alleine stemmen. Noch immer gebe es viele Menschen, die sich zum ersten Mal impfen ließen. Etwa genau so viele kämen zur Zeit für Zweit- und Booster-Impfungen.

+++ ARD/ZDF-Onlinestudie: Mehr Mediennutzung im Netz, Nutzung unterwegs steigt +++
11:45 Uhr

In Deutschland nutzen laut der neuen ARD/ZDF-Onlinestudie fast 67 Millionen Menschen das Internet. 100 Prozent der unter 50-Jährigen sind online aktiv. Während der Pandemie gewannen vor allem Online-Videoangebote, Online-Artikel und Messenger-Dienste an Bedeutung. Im Vergleich zum Jahr 2020 ist die Unterwegsnutzung wieder stark gestiegen. 79 Prozent der Internetnutzer in Deutschland sind auch abseits von Zuhause oder der Arbeit im Netz aktiv – ein Rekordwert. Diese Erhebung zeigt die höhere Aktivität in der Bevölkerung im Jahr 2021 auf, nach einem Jahr 2020, in dem Lockdown, Homeoffice und Homeschooling oft die Regel war. 

+++ Mainz 05 darf vor 30.000 Fans spielen +++
10:45 Uhr

Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 darf beim kommenden Bundesliga-Heimspiel am 21. November gegen den 1. FC Köln erstmals in dieser Saison bis zu 30.000 Zuschauer in seiner Arena begrüßen. Wie die Rheinhessen mitteilten, sieht die neue Corona-Verordnung des Landes Rheinland-Pfalz keine Obergrenze mehr vor. In der ausverkauften Partie am vergangenen Freitag gegen Borussia Mönchengladbach (1:1) hatte Mainz mit 25.000 Fans seinen bisherigen Saisonrekord erreicht. Auf einzelnen "3G-Tribünen" sollen die Zuschauer weiterhin im Schachbrettmuster sitzen, um Abstände einhalten zu können. In diesen Bereichen entfällt nun die bislang festgeschriebene Höchstgrenze von maximal 1.000 nur getesteten Fans. Im Großteil des Stadions gilt dagegen die 2G-Regelung. Dort haben nur Geimpfte und Genesene Zutritt. Deshalb können in der Arena auch nicht alle 33 000 Plätze belegt werden.

+++ Germersheimer Landrat: Impfzentren wieder öffnen +++
9:15 Uhr

Der Landrat des Kreises Germersheim, Fritz Brechtel (CDU), fordert, die Landesimpfzentren schnellstmöglich wieder zu öffnen. Im Kreis wurde am Montag die Corona-Inzidenz von 300 überschritten. Die Kreisverwaltung und der Kreisausschuss erneuerten deshalb ihren dringenden Apell an die Landesregierung, die regionalen Impfzentren wieder zu öffnen und zusätzlich mobile Impfteams einzusetzen. Damit, so Landrat Brechtel, könnten Auffrischungsimpfungen und Erstimpfungen schnell verabreicht werden. Denn in der Kreisverwaltung gingen viele Anfragen von Bürgern ein, die sich ein drittes Mal impfen lassen möchten, aber keinen Arzt dafür finden. Auch steige die Nachfrage von Bürgern nach einer Erstimpfung.

+++ Gesundheitsämter schaffen Kontaktverfolgung nicht mehr +++
8:30 Uhr

Eine flächendeckende Kontaktnachverfolgung ist nach Aussage des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst nicht mehr möglich. Grund dafür seien die kaum noch vorhandenen Kontaktbeschränkungen, sagte die Vorsitzende des Verbandes, Ute Teichert, dem SWR. "Es ist ein Unterschied, ob jemand drei Kontakte hat, weil wir einen Lockdown haben oder vielleicht 50 Kontakte, weil er auf einem Konzert war und anschließend noch gereist ist." Sie fordert eine bessere personelle Ausstattung der Ämter.

+++ Bundesweite Inzidenz bei 213,7 - Höchster Wert seit Pandemie-Beginn +++
3:45 Uhr

Nach dem bisherigen Höchststand am Montag ist die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen weiter gestiegen. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstagmorgen mitteilte, erhöhte sich der Wert auf nunmehr 213,7, nachdem am Vortag mit 201,1 der bisher höchste Stand seit Beginn der Pandemie in Deutschland gemeldet worden war. Der bis zum 7. November 2021 geltende Höchststand war am 22. Dezember 2020 mit 197,6 erreicht worden. Damals waren allerdings viel weniger Menschen in Deutschland geimpft.

+++ Dreyer lehnt rasche Ministerpräsidentenkonferenz ab +++
2:00 Uhr

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer hält eine Ministerpräsidentenkonferenz zur Corona-Lage vorerst nicht für erforderlich. "Wir verschließen uns perspektivisch nicht einem Gespräch, aber da muss das Ziel und die Notwendigkeit sehr klar sein", sagt die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wir haben im Moment alle Instrumente, die wir brauchen, wenn Gesundheitsminister Spahn die rechtlichen Voraussetzungen für die Umsetzung der Beschlüsse der Gesundheitsministerkonferenz schafft: Boosterimpfung für alle, Freihaltepauschale für die Krankenhäuser und Aufheben der Pflegepersonaluntergrenze."

Blog zum Nachlesen (Montag, 8. November)

Montag, 8. November

+++ Viele Jüngere holen sich die Booster-Impfung beim Impfbus +++
20:30 Uhr

Viele Menschen sind verunsichert, weil es immer wieder Berichte über Corona-Ausbrüche in Seniorenheimen gibt, obwohl die meisten Bewohner doppelt geimpft sind. Die Folge: Das Interesse an Auffrischimpfungen ist gewaltig, vor allem auch bei Jüngeren.

+++ Wie soll Rheinland-Pfalz auf die steigenden Corona-Zahlen reagieren? +++
20:15 Uhr

Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) hat die neuen Corona-Regeln des Landes erneut verteidigt. In SWR Aktuell sagte er, die Lage in Rheinland-Pfalz sei trotz signifikant steigender Infektionszahlen derzeit noch beherrschbar - anders als etwa in Bayern, Sachsen und Thüringen.

+++ Kreis Germersheim: Inzidenz steigt auf 300 +++
16:15 Uhr

Der Landkreis Germersheim hat mit einer Inzidenz von 300,7 am Montag die höchste Zahl der Neuinfektionen in Rheinland-Pfalz. Nach Angaben des Kreises sind auch Kitas und Schulen betroffen. Extrem hoch ist die Inzidenz bei den unter 20-Jährigen.

+++ Inzidenz steigt weiter stark an, neun neue Todesfälle +++
15:00 Uhr

Das Landesuntersuchungsamt hat am Montag 873 neue bestätigte Corona-Fälle gemeldet. Neun weitere Personen sind im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben. Die landesweite Sieben-Tages-Inzidenz steigt auf 139,2 pro 100.000 Einwohner (Vortag: 122,3). Die Hospitalisierungsinzidenz steigt auf 3,4 pro 100.000 Einwohner (Vortag: 3,0). 5,44 Prozent der Intensivbetten in Rheinland-Pfalz sind mit COVID-19-Erkrankten belegt (Vortag: 5,13).

+++ Landesärztekammmer: Höchste Zeit für die "gelbe Karte" +++
15:00 Uhr

In Anbetracht der drastisch steigenden Corona-Zahlen fordert der Präsident der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz, Günther Matheis, die Anstrengungen gegen die Pandemie zu verstärken. "Es wird höchste Zeit, die gelbe Karte zu zeigen und darauf hinzuwirken, dass wir das Impftempo entscheidend erhöhen und andere Maßnahmen ergreifen, um nicht in eine Situation zu kommen, wie wir sie im letzten Winter erlebt haben." Neben Impfungen bei Ärzten, mobilen Impfteams und Impfbussen brauche es auch lokale Impfzentren. Für Geimpfte solle es kostenlose Tests geben. Matheis fordert zudem eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen.

+++ Minister Hoch verteidigt das Testkonzept an den Schulen +++
14:30 Uhr

Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) hat das neue Testkonzept an den Schulen in Rheinland-Pfalz verteidigt. Im SWR sagte Hoch, die Landesregierung habe eine "neue Balance ausgebracht", die auch die jeweilige Infektionslage vor Ort berücksichtige: "Wir testen ab heute jeden einmal wöchentlich anlasslos. Darüber hinaus wird, wenn Fälle auftreten, sogar jeden Tag getestet. Das heißt, da, wo wir hohe Fallzahlen sehen, wird sogar öfter getestet als bisher." Angesichts der steigenden Zahlen stoßen die geänderten Corona-Regeln für die Schulen vermehrt auf Kritik. Bildungs- und Philologenverbände sowie die Gewerkschaften halten das Hygiene-Konzept der Landesregierung für nicht ausreichend.

+++ Lehrerverband warnt vor Kontrollverlust in Schulen +++
7:45 Uhr

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, hat davor gewarnt, dass die Corona-Fälle an Schulen nicht mehr unter Kontrolle zu bekommen sind. Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte er, es gebe erschreckende Inzidenzen bei Kindern und Jugendlichen. Er sprach sich deshalb für eine Maskenpflicht an Schulen aus. Zudem plädierte er für die 3G-Regel in Gebieten mit hohen Inzidenzen. Ungeimpfte Lehrkräfte sollten jeden Tag getestet werden. In Rheinland-Pfalz stößt derweil das neue Hygiene-Konzept der Landesregierung bei Eltern, Lehrern und Schülern auf Kritik. Schülerinnen und Schüler müssen sich ab heute nur noch einmal wöchentlich testen obwohl die Zahlen der Infektionen steigen.

+++ Osthofen: Ursache für Corona-Ausbruch bleibt ungeklärt +++
6:45 Uhr

Die Ursache für den Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim in Osthofen (Kreis Alzey-Worms) lässt sich nach Angaben des zuständigen Gesundheitsamtes nicht klären. Die Untersuchungen seien abgeschlossen, der konkrete Herd der Infektionen habe aber nicht ermittelt werden können. In den vergangenen Wochen hatten sich in der Einrichtung mehr als 100 Menschen mit dem Virus angesteckt. 13 Bewohner starben nach der Infektion. Nach Auskunft des Kreises war rund die Hälfte des infizierten Personals nicht geimpft. Die ganz überwiegende Mehrheit der Heimbewohner sei bereits Anfang des Jahres gegen das Virus geimpft worden.

+++ Bundesweite Inzidenz bei 201,1 - Höchster Wert seit Pandemiebeginn +++
4:30 Uhr

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen hat in Deutschland den höchsten Wert seit Beginn der Corona-Pandemie erreicht. Das Robert-Koch-Institut gab die Zahl der bestätigten Fälle pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 201,1 an. Der bisherige Rekordwert war auf dem Höhepunkt der zweiten Corona-Welle am 22. Dezember 2020 mit 197,6 erreicht worden. Es ist wichtig zu beachten, dass anders als vor einem Jahr mittlerweile viele Menschen geimpft sind, insbesondere unter den besonders gefährdeten Hochbetagten ist die Quote hoch. Experten gehen deshalb davon aus, dass das Gesundheitssystem jetzt mehr Neuinfektionen aushalten kann als vor den Impfungen, da diese sehr gut vor schweren Krankheitsverläufen schützen.

+++ Bislang 91 Corona-Verfahren beim OVG Koblenz +++
4:00 Uhr

Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie sind beim Oberverwaltungsgericht (OVG) Koblenz bislang 91 Verfahren eingegangen. Im Jahr 2020 seien es 49, in diesem Jahr bisher 42 Verfahren gewesen, sagte ein OVG-Sprecher. In den Verfahren wandten sich die Antragsteller vor allem gegen die Maskenpflicht, nächtliche Ausgangssperren und das Verbot bestimmter Veranstaltungen. Derzeit sei noch ein Verfahren anhängig, über das bald entschieden werde, sagte er. In Rheinland-Pfalz sei im Gegensatz zu einigen anderen Bundesländern ein sogenanntes Normenkontrollverfahren zur Überprüfung der Gültigkeit einer Rechtsverordnung der Landesregierung nicht zulässig. Die Verfahren, die beim OVG anhängig wurden, seien daher vor allem Rechtsmittel gegen Entscheidungen erster Instanz der Verwaltungsgerichte gewesen - in denen Betroffene gegen bestimmte Maßnahmen geklagt oder einen Antrag auf Gewährung vorläufigen Rechtsschutzes (Eilantrag) gestellt hätten. In Rheinland-Pfalz war die Sieben-Tage-Inzidenz am Sonntag auf 122,3 gestiegen.

+++ Deutscher Städtetag gegen generelles Böllerverbot an Silvester +++
1:30 Uhr

Der Deutsche Städtetag hat sich gegen ein generelles Verbot von Silvesterfeuerwerk ausgesprochen. "Ein solches Verbot ist nicht nötig", sagte der Städtetag-Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Dedy verwies auf die Tradition und sagte: "Silvesterfeuerwerk gehört für viele Menschen zum Jahreswechsel dazu." Damit stellte er sich gegen die Polizeigewerkschaften DPolG und GdP, die zuvor ein generelles Böllerverbot an diesem Silvesterfest gefordert und dies sowohl mit der Corona-Lage als auch Sicherheitsfragen begründet hatten. Dedy zeigte sich indes offen dafür, das Zünden von Knallern und Raketen nach Bedarf vor Ort einzuschränken. Wo Feuerwerk verboten werden sollte, könnten aber die Städte am besten vor Ort entscheiden.

+++ Neue Corona-Regeln in Rheinland-Pfalz in Kraft +++
0:00 Uhr

Seit Mitternacht gelten in Rheinland-Pfalz neue Corona-Regeln. Sie sollen unter anderem einen Schub bei den Schutzimpfungen bringen und Menschen besser schützen, die aufgrund ihres Alters oder einer Krankheit besonders gefährdet sind. So sieht die Verordnung in Krankenhäusern, Altenheimen oder Pflegeeinrichtungen eine tägliche Testpflicht für ungeimpftes Personal vor. Mit Blick auf den Fastnachtsauftakt und die Martinsumzüge in dieser Woche bringen die neuen Regeln Erleichterungen für Veranstaltungen im Freien. Die können ohne Schutzmasken, Abstand und Kontakterfassung stattfinden. Dasselbe gilt für die Weihnachtsmärkte, die wenig später öffnen werden. Personenbegrenzungen entfallen. Alle über 70-Jährige sollen eine schriftliche Einladung zu einer Auffrischung ihrer Corona-Schutzimpfung erhalten. Außerdem soll jeder Erwachsene, dessen Zweitimpfung mehr als sechs Monate zurückliegt, sich künftig bei den niedergelassenen Ärzten oder an den Impfbussen den dritten Pieks verpassen lassen können.

Blog zum Nachlesen (Sonntag, 7. November)

Sonntag, 7. November

+++ Großer Andrang bei Booster-Impfaktion im Drive-Thru in Speyer +++
18:30 Uhr

Die Drive-Thru-Impfaktion in Speyer für Booster-Impfungen hat am Sonntag viele Bürger angelockt. Rund 2.000 Impfdosen wurden verimpft.

+++ Corona-Tests in Schulen nur noch einmal wöchentlich +++
14:30 Uhr

Die rheinland-pfälzischen Schulen ändern ab kommenden Montag ihre Corona-Teststrategie. Schüler und Schülerinnen werden jetzt nur noch einmal wöchentlich getestet. Bisher fanden die Tests an zwei Tagen in einer Woche statt. Ab 8. November wird nur noch an einem Tag in der Woche getestet - und das wird in der Regel der Montag sein. Von der Testpflicht ausgenommen sind geimpfte und genesene Schüler. Das Mainzer Bildungsministerium begründet diesen Schritt mit den strengeren Regeln beim Auftreten einer nachgewiesenen Infektion. Denn dann müssen sich alle Schüler einer Klasse fünf Tage am Stück testen und auch im Unterricht Maske tragen.

+++ 399 Neuinfektionen - Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an +++
12:00 Uhr

Das Landesuntersuchungsamt hat am Sonntag 339 bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 122,3 (Vortag: 117,5). Vor einer Woche lag sie bei 97,6. Die Sieben-Tage-Hospitalisierunginzidenz stagniert bei 3,0 und der Anteil der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen sinkt leicht auf 5,13 Prozent. Es sind keine weiteren Personen im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben. Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz gibt es in den Kreisen Germersheim mit 221,7 und Bad Dürkheim mit 186,5. Die niedrigste Inzidenz verzeichnet der Kreis Kusel mit 55,6.

+++ Drive-Thru-Impfung mit Boosterangebot in Speyer +++
8:00 Uhr

Zwischen 9 und 14 Uhr findet in Speyer auf zwei Parkplätzen (Hasenpfühlerweide 1 und Am Rübsamenwühl 4) eine Drive-Thru-Impfaktion mit dem Impfstoff von BioNTech statt. Das Impfangebot richtet sich zunächst an alle, die bei der vergangenen Parkplatzimpfung im Juni mit dem Vakzin von Johnson&Johnson erstgeimpft wurden. Ab 12 Uhr können dann auch Personen, die eine BioNTech-Impfung wünschen, ohne Termin zur Aktion kommen. Dafür stehen rund 500 Impfdosen zur Verfügung. Dies können Erst- und Zweitimpfungen sein, aber auch Drittimpfungen für Personen, deren Zweitimpfung mit BioNTech bereits mindestens sechs Monate zurückliegt.

+++ Neue Corona-Regeln treten ab Montag in Kraft +++
3:30 Uhr

Ab Montag gelten in Rheinland-Pfalz neue Corona-Regeln. In Krankenhäusern, Altenheimen oder Pflegeeinrichtungen gilt eine tägliche Testpflicht für ungeimpftes Personal. Mit Blick auf den Fastnachtsauftakt in dieser Woche bringen die neuen Regeln Erleichterungen für Veranstaltungen im Freien. Diese können ohne Schutzmasken, Abstand und Kontakterfassung stattfinden. Außerdem sollen alle über 70-Jährigen in Rheinland-Pfalz eine schriftliche Einladung zu einer Auffrischung ihrer Corona-Schutzimpfung erhalten. Jeder Erwachsene, dessen Zweitimpfung mehr als sechs Monate zurückliegt, kann sich bei Hausärzten oder an Impfbussen die Booster-Impfung abholen.

Blog zum Nachlesen (bis Samstag, 6. November)

Rheinland-Pfalz

Seit 1. März keine Testpflicht in Krankenhäusern Corona-Regeln: Was gilt noch in Rheinland-Pfalz?

Corona beherrscht immer weniger den Alltag in Rheinland-Pfalz. Eine Maskenpflicht gibt es nur noch für Besucher in medizinischen Einrichtungen - noch bis zum 7. April.

Am Mittag SWR4 Rheinland-Pfalz

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