Betroffen sei ein großer Teil des Obergeschosses, sagte ein Sprecher der Verbandsgemeinde Montabaur. Die Feuchtigkeit habe Wände und Böden aufgeweicht und Leitungen beschädigt, die dort verlegt worden waren. Alle defekten Bauteile müssten ersetzt werden.
Umzug wohl nicht vor Sommer 2024
Gleichzeitig suchten Experten nach den undichten Stellen in der Fassade. Nach Angaben der Verwaltung verzögern sich dadurch auch die weiteren Bauarbeiten an dem Gebäude.
Bürgermeister Ulrich Richter-Hopprich (CDU) sagte, es sei derzeit noch nicht genau abzuschätzen, wie viel Zeit das alles kosten werde: "Allerdings gehen wir davon aus, dass wir bis zu einem halben Jahr Verspätung haben werden", so Richter-Hopprich. "Das Wichtigste ist nun, dass die Bauarbeiten so schnell wie möglich vorangehen und wir keinen weiteren Verzug bekommen."
Parallel dazu werde ermittelt, wer den Schaden verursacht hat. Das brauche Zeit. Aktuell gehe man von einem Einzug nicht vor Sommer 2024 aus, so der Bürgermeister.
Verzögerungen wegen Lieferengpässen und Corona-Pandemie
Ursprünglich war die Fertigstellung des 38 Millionen Euro teuren Neubaus schon dieses Jahr im Sommer geplant. Durch die Corona-Pandemie und Lieferengpässe war dieser Termin bereits Richtung Ende des Jahres verschoben worden.
Der Neubau des Rathauses der Verbandsgemeinde Montabaur wird zum großen Teil mit Tonziegeln verkleidet. Wie die Verbandsgemeinde mitteilt, stammt der Ton aus Westerwälder Gruben. Ein Teil der Außenfassade werde zudem mit Photovoltaik-Zellen bestückt. Sie sollen das neue Rathaus später zum Teil mit Strom versorgen.
Der Entwurf mit Backstein-Optik und hohem Giebel hatte zu Beginn der Planungen vor allem in den sozialen Medien für viel Kritik gesorgt.