Ein noch im Bau befindliches Regenrückhaltebecken in Neuwied Heimbach-Weis drohte überzulaufen und zu brechen und wurde von Feuerwehr und THW leergepumpt

Feuerwehr meldet über 130 Einsätze

Unwetter mit Starkregen - Regenrückhaltebecken in Neuwied drohte zu brechen

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Bruno Nonninger

Die Gewitterfront hat nach Angaben der Einsatzkräfte den Kreis Neuwied stark getroffen: In Neuwied musst die Anwohner eines neuen Regenrückhaltebeckens ihre Wohnungen verlassen.

Nach Angaben der Stadt Neuwied wird gerade im Stadtteil Heimbach-Weis ein neues Regenrückhaltebecken gebaut, neben dem alten. Dieses fasse etwa 4.000 Kubikmeter Wasser, das noch im Bau befindliche soll mehr als doppelt so viel fassen können.

Neun Millionen Liter Wasser aus Becken in Neuwied gepumpt

Das neue Regenrückhaltebecken in Heimbach-Weis ist den Angaben zufolge momentan noch im Rohbau, die Wände sind noch nicht fertig und es hat auch noch keinen Ablauf. Deshalb habe durch den vielen Regen bei dem Unwetter die Gefahr bestanden, dass es unter den Wassermassen auseinander brechen könnte. Auch ein Hang drohte demnach abzurutschen.

Unterhalb des Beckens befänden sich vier Wohnhäuser, so die Sadt Neuwied. Sie seien umgehend evakuiert worden. Das Technische Hilfswerk habe dann die Feuerwehr mit einer Hochleistungspumpe unterstützt, die deutlich mehr Wasser fördern könne als die Feuerwehrpumpen.

Gegen 4:30 Uhr am Freitagmorgen sei das Becken dann leer gewesen. Insgesamt seien etwa neun Millionen Liter Wasser abgepumpt worden.

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Einsatzkräfte im Kreis Neuwied rückten mehr als 130 Mal aus

Insgesamt melden die Einsatzkräfte mehr als 130 Einsätze im Kreis Neuwied, von Feuerwehr, Polizei und Technischem Hilfswerk. Den Angaben zufolge hätten mehrere Menschen in einer vollgelaufenen Unterführung aus ihrem Auto gerettet werden müssen. Außerdem liefen in vielen Orten im Kreis Neuwied Keller voll, Dächer wurden abgedeckt und Bäume stürzten um, etwa bei Straßenhaus. Dort fiel auch der Strom aus, ebenso wie in der Verbandsgemeinde Asbach.

Polizei Koblenz spricht von einer üblichen Einsatzlage für ein Gewitter

Im Norden von Rheinland-Pfalz gab es nach bisherigem Stand aber insgesamt keine größeren Schäden durch die Gewitterfront. Das sagte ein Sprecher der Polizeipräsidiums Koblenz dem SWR. Auch Verletzte habe es nicht gegeben.

Bei einem Haus mit Scheune in Henau (Rhein-Hunsrück-Kreis) wurde das Dach bei einem Gewitter abgedeckt.
Bei einem Haus mit Scheune in Henau (Rhein-Hunsrück-Kreis) wurde das Dach bei einem Gewitter abgedeckt.

In Henau im Rhein-Hunsrück-Kreis habe der Wind das Dach einer Scheune abgedeckt und etwa 25 Bäume entwurzelt. Zeitweise sei der Strom ausgefallen. Im Kreis Cochem-Zell sei ein Baum auf einen Kleintransporter gefallen, danach sei die Fahrbahn gesperrt worden. Insgesamt sei es eine übliche Einsatzlage für ein Gewitter gewesen, sagt der Polizeisprecher dem SWR.

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