Eine Dummy-Puppe liegt auf einem Bett an einem Beatmungsgerät.  (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)

Heyer AG stellt Beatmungsgeräte her

Bundesregierung stoppt chinesische Übernahme von Firma aus Bad Ems

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Die Bundesregierung hat die Übernahme des Beatmungsgeräte-Herstellers Heyer in Bad Ems durch ein chinesisches Unternehmen verboten. Die Heyer AG äußerste sich zu dem Vorgang bis jetzt nicht.

Das Wirtschaftsministerium stoppte den Kauf der Heyer Medical AG in Bad Ems durch den Aeonmed-Konzern in Peking, wie aus einer Vorlage für die Kabinettssitzung am Mittwoch hervorgeht. Dieser Schritt sei auch mit Blick auf die Corona-Pandemie aus Gründen der öffentlichen Ordnung und Sicherheit der Bundesrepublik erfolgt, hieß es in der Vorlage. Für diese "Schutzgüter" hätten im Falle einer Übernahme sonst "schwerwiegende Gefahren" gedroht.

Beatmungsgeräte-Hersteller Heyer war 2018 insolvent

Von der fast 140 Jahre alten Heyer Medical AG gab es vorerst keine Stellungnahme. Laut Bundeswirtschaftsministerium war die Firma mit rund 35 Mitarbeitern und 42 Millionen Euro Umsatz (2020) im Jahr 2018 in Insolvenz geraten.

Aeonmed mit Erlösen von rund 100 Millionen Euro (2021) und circa 1.200 Beschäftigten habe die Übernahme des traditionsreichen Unternehmens in Bad Ems schon vor längerer Zeit begonnen. Aeonmed trete in Deutschland mit aggressiven Preisen auf und profitiere von "Unterstützungsmaßnahmen durch den chinesischen Staat".

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