Der Angeklagte im Gerichtssaal, neben ihm sein Verteidiger (Foto: SWR)

Serie von Scheunenbränden

Mutmaßlicher Brandstifter von Sinzig-Löhndorf bestreitet Taten

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Ende 2020 begann in Sinzig-Löhndorf im Kreis Ahrweiler eine Serie von Bränden, die den Ort wochenlang in Atem hielt. Ein 26-Jähriger steht nun wegen Brandstiftung vor Gericht.

Bei Prozessauftakt vor dem Landgericht Koblenz bestritt der Angeklagte die Taten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, mehrere Scheunen in Sinzig-Löhndorf angezündet zu haben. Insgesamt elf mal soll der Mann Feuer gelegt haben. Dabei seien mehrere Scheunen und auch Heuballenlager abgebrannt.

Pferde konnten nur knapp gerettet werden

In zwei der Scheunen sollen sich auch Pferde befunden haben. Die Tiere konnten laut Anklage gerade rechtzeitig vor dem Feuer gerettet werden. Die Feuerwehr verhinderte damals auch, dass die zum Teil meterhohen Flammen auf angrenzende Gebäude übergriffen. Mehrere Menschen seien durch Rauchgase leicht verletzt worden, so die Staatsanwaltschaft.

Hoher Schaden durch Feuer

Der Schaden liegt laut Staatsanwaltschaft bei knapp einer Million Euro. Die Ermittler hatten den Angeklagten Anfang Dezember letzten Jahres festgenommen, nachdem sie sein Auto in der Nähe eines Feuers orten konnten. Dem mutmaßlichen Täter drohen bis zu 15 Jahre Haft. Ein mögliches Motiv für die Brandserie ist nicht bekannt. Für den Prozess sind mehrere Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil könnte Ende August fallen.

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SWR