Die Staatsanwaltschaft Koblenz wirft den beiden Männern vor, drei Tage nach der Flut die schweren Beschädigungen der Spielbank in Bad Neuenahr-Ahrweiler ausgenutzt zu haben: Am 18. Juli 2021 sollen die beiden in der überfluteten Spielbank ein Behältnis im Kassenbereich aufgebrochen haben. Daraus sollen sie Spielchips im Wert von 125.000 Euro gestohlen haben. Den beiden wird nach Angaben der Staatsanwaltschaft deshalb gemeinschaftlicher Diebstahl in einem besonders schweren Fall vorgeworfen.
Diebstahl aus überfluteter Spielbank: Drei weitere Angeklagte
Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat zudem zwei weitere Männer und eine Frau angeklagt, und zwar wegen Hehlerei. Die Frau und einer der Männer sollen jeweils einen Spielchip, einen sogenannten Jeton, im Wert von 5.000 Euro aus der Beute erhalten haben. Der andere soll versucht haben, mit Billigung der beiden Hauptangeklagten Jetons im Wert von mehr als 15.000 Euro in der Spielbank am Nürburgring in Bargeld umzutauschen, allerdings ohne Erfolg.
Angeklagte könnten lange Strafen bekommen
Denn den Angestellten in der Spielbank am Nürburgring war der Diebstahl in Bad Neuenahr-Ahrweiler bekannt. Laut Anklage hielten sie die Beschuldigten deshalb unter einem Vorwand hin, bis die Polizei kam. Das Amtsgericht entscheidet nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens.
Im Fall einer Verurteilung wegen Diebstahls in einem besonders schweren Fall droht eine Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu zehn Jahren. Hehlerei kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren bestraft werden. Ob und wann der Prozess vor dem Amtsgericht Bad Neuenahr-Ahrweiler startet, ist noch nicht bekannt.