Er sei vor zwei Jahren als Landesvorsitzender angetreten, um der Partei in einer schwierigen Situation zu helfen. Dem ursprünglichen Kandidaten für den Landesvorsitz war damals eine Nähe zu rechtsextremistischen Kreisen vorgeworfen worden.
Sieht Frisch die Unterstützung durch seine Partei schwinden?
Frisch begründete seinen Rücktritt nun auch mit der Doppelbelastung als Fraktions- und Parteivorsitzender. Beobachter gehen aber davon aus, dass Frisch mit seiner bürgerlich-konservativen Ausrichtung möglicherweise bei einer erneuten Kandidatur keine Mehrheit gefunden hätte. Frisch gilt als Anhänger von Jörg Meuthen.
Dieser hatte die AfD Anfang des Jahres verlassen. Der frühere Bundesvorsitzende und Europa-Abgeordnete hatte diesen Schritt mit der Einschätzung begründet, die Partei stehe nicht mehr auf dem Boden der Verfassung und bewege sich zunehmend nach rechtsaußen. Aus dem gleichen Grund hatte auch schon der frühere Landesparteichef Uwe Junge die AfD verlassen. Junge habe damals davor gewarnt, dass die AfD in die Hände von Politikern wie Jan Bollinger und Sebastian Münzenmaier fallen und so immer weiter nach rechts driften könnte, sagt SWR-Korrespondent Jörg Armbrüster.
Laut AfD Bollinger bislang einziger Kandidat für Frisch-Nachfolge
Nach Angaben der AfD ist der Neuwieder Landtagsabgeordnete Jan Bollinger bislang einziger Kandidat für die Frisch-Nachfolge. Bollinger ist Fraktionsvize der AfD. Als Stellvertreter werde unter anderem der Bundestagsabgeordnete Sebastian Münzenmaier erneut kandidieren.