„Wir sehen neue Atomreaktoren mit Sorge“

Stand
AUTOR/IN
Pascal Lechler

Audio herunterladen (4,9 MB | MP3)

Das Thema Atomenergie bekommt neue Bedeutung angesichts der Herausforderungen durch den russischen Angriff auf die Ukraine und die anhaltende Suche nach Energiequellen, die von Russland unabhängig sind. Belgien und die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) haben für heute zu einem neuen Atom-Gipfeltreffen eingeladen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und andere Kernkraft-Befürworter wollen von ihren EU-Partnern hören, wo diese stehen. Zeitlich äußerst passend hat heute das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung eine Studie zu Alternativen Reaktor-Konzepten vorgelegt. Also zu der Frage, wie möglicherweise die Zukunft der Atomkraft aussehen könnte.

Sicherheitsfragen gehören elementar in Debatten um Atomenergie dazu

Die Studie war schon länger in Arbeit, nur ist sie jetzt aktueller denn je: Christian Kühn, Präsident des Bundesamtes für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung, sagt im Gespräch mit Pascal Lechler: Alternative Reaktoren sind kein Faktor, der Grundlegendes ändert. Weder beim Klimaschutz noch bei der Wirtschaftlichkeit der Stromerzeugung. Hingegen sieht Kühn die Bestrebungen der EU-Nachbarländer mit Sorge, in neue Konzepte der Atomstromerzeugung einzusteigen: Sicherheitsfragen hierzu würden momentan zu wenig öffentlich diskutiert. Dies sei aber wichtig, damit in Brüssel und Berlin jeweils klug entschieden werden könne.

Stand
AUTOR/IN
Pascal Lechler