Vitamine und ungesättigte Fettsäuren: Esskastanien und Maroni als "Superfood"

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Andreas Böhnisch

"Brot der Bäume" hießen sie früher, weil sie in schwierigen Zeiten der armen Bevölkerung als wichtiges Nahrungsmittel dienten: Maronen oder Esskastanien. Heute sind sie "Superfood", denn sie sind regional, preiswert, kalorienarm und auch noch sehr nährstoffreich.

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Was ist der Unterschied zwischen Esskastanien und Maroni? Wie lassen sie sich am besten zubereiten? Das erklärt Ernährungsberaterin Anna Dandekar.

Maronen und Esskastanien

Maronen und Esskastanien sind beide aus der Edelkastanie gezüchtet. Sie sind also zwei verschiedene Versionen derselben Ur-Edelkastanie. Sie unterscheiden sich nur leicht in Aussehen und Geschmack, aber sie tun es: Maroni sind etwas größer und die Frucht läuft spitzer zu als die der Esskastanie. Deren Früchte sind eher rund. Maroni sind außerdem aromatischer, nussiger und süßer als Esskastanien. Ganz wichtig: Die Unterscheidung zur Rosskastanie, die wir meistens auf dem Boden finden und die man leider nicht essen kann.

Darum sind sie "Superfood"

Nicht frittiert, sondern gebacken - das ist der erste Vorteil gegenüber anderen Snacks. Dadurch haben sie weniger Fett. Sie gehören zur Nahrungsgruppe der Nüsse und enthalten verschiedene B-Vitamine, Vitamin C, Mineralien wie Kalium und vor allem mehrfach ungesättigte Fettsäuren.

Nicht ganz einfach zu knacken

Maronen und Esskastanien sind Nüsse und haben damit auch eine nicht leicht zu knackende Schale. Um das Schälen zu erleichtern, kann man die Schale kreuzweise einritzen und dann die Maronen eine Stunde in kaltem Wasser einweichen. Beim anschließenden Rösten im Ofen auf einem Backblech sollte eine Schale mit Wasser unten im Backofen stehen. So sollte die Schale aufplatzen und man kann sie im noch heißen Zustand einfach und schnell entfernen – also am besten Küchenhandschuhe verwenden!

Auch als Suppe oder Creme

Ernährungsberaterin Dandekar empfiehlt eine Maroni-Suppe: "Ich mache die meist gerne zum Weihnachtsmenü. Dabei reicht dann auch eine kleine Portion, weil die sehr satt macht, aber schön cremig ist - eine Mischung aus süßlich, aber auch nussig und kräftig." Außerdem gebe es die Möglichkeit, eine Maronencreme zum Nachtisch zu machen: "Da kann man dann wirklich ein bisschen mehr süßen und Sahne reintun." Es gebe aber auch hier die Möglichkeit, die Maroni-Creme mit angebratenem Spinat und Zwiebeln als herzhafte Variante zu machen - oder Maronen mit Rosenkohl.

Hauenstein

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Am Morgen SWR4 Rheinland-Pfalz

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