Heute ist Schmotziger Donnerstag in der schwäbisch-alemannischen Fastnacht. Ansonsten wird der Tag vielerorts Weiberfastnacht oder auch Altweiberfastnacht genannt, je nach Region. Ein Tag in der närrischen Zeit, an dem Frauen die Macht über die Männer ergreifen sollen.
Klingt ja fast fortschrittlich. Wäre da nicht der abwertende Begriff - denn welche Frau möchte schon "Weib" genannt werden? Und dann kommt diese Tradition aus einer Zeit, in der Frauen vor allem Kochlöffel und Wischlappen schwingen mussten. Kann man Weiberfastnacht da noch mit gutem Gewissen feiern?
Trotz Regens Tausende Narren feierten friedlich Weiberfastnacht in Mainz und Bad Kreuznach
Rund 8.000 Narren haben in Mainz den Beginn der Straßenfastnacht gefeiert. In den "Narrenkäfig" in Bad Kreuznach kamen mehr als 10.000.
Weiberfastnacht: Frauen nennen sich selbst so
"Ich sehe das zwiespältig", sagte Saray Paredes Zavala, die wissenschaftliche Leiterin des Fastnachtsmuseums Narrenschopf in Bad Dürrheim im Schwarzwald, im SWR. Weib sei zuersteinmal ein abwertender Begriff, "man muss aber auch sehen, dass sich die Frauen diesen Begriff ja auch selber geben, in diesem Zusammenhang".
Ob die Weiberfastnacht umbenannt werden sollte und warum der Begriff überhaupt diskutiert wird, bespricht SWR Aktuell-Moderator Andreas Herrler mit Saray Paredes Zavala.
Rathaussturm, Kappensitzungen und Umzüge Weiberfastnacht in RLP - Die Närrinnen sind los
In RLP hat am Donnerstag die heiße Fastnachtsphase begonnen: Närrinnen stürmten öffentliche Plätze und Rathäuser, tausende Menschen feierten ausgelassen trotz anhaltenden Regens.