Demonstration vor dem russischen Generalkonsulat in Stuttgart zu Kriegsbeginn (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Christoph Schmidt)

Zahlreiche Demos und Gedenkveranstaltungen

Russischer Angriff auf die Ukraine jährte sich: Tausende in BW auf den Straßen

Stand

Mit vielen Veranstaltungen und Aktionen ist in Baden-Württemberg am Samstag an den russischen Überfall auf die Ukraine vor zwei Jahren erinnert worden. Eine Übersicht.

Der Überfall Russlands auf die Ukraine jährte sich am Samstag zum zweiten Mal. Anlässlich dieses traurigen Jahrestags fanden bundesweit Demonstrationen und Gedenkveranstaltungen statt. Auch in Baden-Württemberg gab es zahlreiche Aktionen mit tausenden Teilnehmern. Eine Übersicht:

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Stuttgart: Mehrere Demos in der Landeshauptstadt

In der Landeshauptstadt gab es am Samstagvormittag auf dem Schlossplatz eine Kundgebung der Deutschen Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen zum Thema "Nein zum Krieg - Die Waffen nieder". Erwartet wurden rund 500 Teilnehmende.

Um die Mittagszeit veranstalteten mehrere Organisationen - ebenfalls auf dem Schlossplatz - eine Kundgebung unter dem Motto: "Stoppt das Töten in der Ukraine - für Waffenstillstand und Verhandlungen!"

Für den frühen Nachmittag hatten "PulseOfEurope" und "Ukraine-Demo in Stuttgart" zu einer Demonstration unter den Hashtags #StandWithUkraine und #LightWillWinOverDarkness aufgerufen. Die Demonstrierenden zogen vom Rotebühlplatz zu einer Kundgebung am Stauffenbergplatz. Die Veranstalter rechneten im Vorfeld mit mindestens 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Heftige Kritik an den Demonstrationen der Friedensbewegung übte die Gruppe "Ukraine-Demo in Stuttgart" in einer Mitteilung. Es sei entsetzlich, dass "heute, am Jahrestag des russischen Großangriffs auf die Ukraine, in Stuttgart Veranstaltungen stattfinden, bei denen die Einstellung der Unterstützung für die Ukraine gefeiert wird", schrieb sie.

Bei solchen Demonstrationen werde die Schuld Russlands relativiert. "Wir müssen an dieser Stelle noch einmal deutlich betonen: Es gibt den Aggressor Russland und es gibt das Opfer die Ukraine", teilte die Gruppe mit. "Jede Veranstaltung, auf der die Einstellung der militärischen Unterstützung für die Ukraine gefordert wird, werten wir als Beihilfe zum Mord an Ukrainern."

Ulm: Kundgebung und Gottesdienst

Auch in Ulm wurde am Samstag demonstriert: An der Ecke Hirschstraße/Pfauengasse fand eine Kundgebung "Gegen Rechtsentwicklung, Faschismus und Krieg" statt. Veranstalter war das Internationalistische Bündnis Ulm. Am späten Nachmittag wurde zudem ein Ökumenischer Friedensgottesdienst der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen Ulm/Neu-Ulm im Ulmer Münster abgehalten.

Bereits am Freitag fand auf dem Hans-und-Sophie-Scholl-Platz eine Gedenkveranstaltung der Initiative "Ulmer Friedensmahnwache" statt.

Böblingen: Gedenkminute und Friedensgebet

In Böblingen hatten die Menschen die Möglichkeit, am Mittag an einer Gedenkminute auf dem Marktplatz teilzunehmen. Um 16 Uhr fand außerdem ein Friedensgebet in der Adventgemeinde statt.

In Nagold (Kreis Freudenstadt) kamen rund hundert Menschen zusammen, um an den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu erinnern. Das Motto der Veranstaltung: "Zweiter Jahrestag des Überfalls auf die Ukraine - ein Kampf für Demokratie und Frieden". Laut Polizei verlief die Kundgebung friedlich und störungsfrei.

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Mannheim: Kundgebung mit Bürgermeister Specht

In Mannheim gab es am Samstag mehrere Aktionen: Ab 11:30 Uhr fand eine Demonstration auf dem Paradeplatz in Mannheim statt. Angemeldet waren laut Stadt 50 Menschen.

Eine zweite Demo mit dem Thema "Solidarität mit der Ukraine" soll es von 17 bis 21 Uhr auf dem Marktplatz geben. Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht (CDU) will eine Rede halten. Nach Angaben der Versammlungsbehörde der Stadt Mannheim sind 250 Teilnehmende angemeldet. Die Veranstalter planten außerdem vorab um 16:30 Uhr eine Menschenkette um den Wasserturm.

Auch in Heidelberg gingen Menschen auf die Straße. Unter dem Motto "Kollektiver Zusammenhalt" hatte die Deutsch-Ukrainische Gesellschaft Rhein-Neckar e.V. anlässlich des Jahrestages des russsichen Angriffs auf die Ukraine zu einer Demonstration mit Abschlusskundgebung aufgerufen. Laut Polizei demonstrierten rund 700 Menschen.

Demonstration in Heidelberg gegen den russischen Überfall auf die Ukraine (Foto: SWR)
Demonstration in Heidelberg gegen den russischen Überfall auf die Ukraine

Biberach: Friedensgebet auf dem Marktplatz

In Biberach gab es die Möglichkeit, an einem ökumenischen Friedensgebet auf dem Marktplatz teilzunehmen.

Allgäu und Bodensee: Mehrere Kundgebungen

In Wangen im Allgäu (Kreis Ravensburg) hatte das Internationale Frauenbündnis Wangen unter anderem gemeinsam mit Geflüchteten aus der Ukraine bereits am Freitag eine Solidaritätskundgebung auf dem Marktpatz organisiert. Neben dem Aufruf zum Frieden durch die Wangener Bürgergemeinde sowie ökumenischen Friedensgebeten stand auch eine Rede von Oberbürgermeister Michael Lang (parteilos) auf dem Programm.

Wangen im Allgäu

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Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine jährt sich zum zweiten Mal. Bei Mahnwachen am Bodensee und im Allgäu können Interessierte ihre Solidarität mit der Ukraine zeigen.

Weitere Friedenskundgebungen waren am Samstag geplant. Am Morgen organisierte beispielsweise die Friedensregion Bodensee eine Mahnwache am Landungsplatz in Überlingen (Bodenseekreis).

Unter dem Motto "Handeln für die Ukraine - Handeln für die Demokratie" findet außerdem eine Kundgebung auf dem Konstanzer Münsterplatz statt. Am Samstagnachmittag haben unter anderem in Konstanz lebende Menschen aus der Ukraine ihre Geschichte erzählt, wie die Organisatoren angekündigt hatten. Mit der Veranstaltung wolle man zeigen, dass Konstanz an der Seite der Ukraine stehe. Gleichzeitig wolle man gemeinsam nach Lösungen suchen, um den Krieg zu beenden.

Kundgebung auf dem Marktplatz in Offenburg

Auch in Offenburg versammelten sich am Samstagnachmittag zahlreiche Menschen, um gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu protestieren. Zu einer Kundgebung am Marktplatz hatte die lokale Ukraine-Hilfe aus Offenburg eingeladen.

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