Wegen der andauernden Streiks in Frankreich gegen die geplante Rentenreform bleibt der Bahnverkehr nach Deutschland am Freitag eingeschränkt. Davon sind auch Verbindungen nach Baden-Württemberg betroffen. Für das Wochenende riet die französische Staatsbahn SNCF am Donnerstag, geplante Reisen zu verschieben. Von den ICE- und TGV-Zügen sollen auf der Fernzugstrecke von Paris über Straßburg und Karlsruhe nach Frankfurt und Stuttgart nur 40 Prozent der Züge fahren. Eine der Thalys-Fahrten von Paris nach Köln fällt aus, der Nachtzug von Paris nach Süddeutschland und Wien fährt am Freitagabend nicht.
Zugausfälle auch auf einzelnen Strecken des Regionalverkehrs
Auf Ausfälle müssen Reisende sich auch im Regionalverkehr nach Frankreich einrichten. So entfällt ein Teil der Züge auf den Strecken von Saarbrücken nach Metz und Straßburg. Auf den übrigen Regionalstrecken wie etwa zwischen Offenburg und Straßburg wurden zunächst keine Ausfälle angekündigt.
Frankreichs Regierung will das Renteneintrittsalter schrittweise von 62 auf 64 Jahre anheben. Außerdem soll die Zahl der nötigen Einzahlungsjahre für eine volle Rente schneller steigen. Die Gewerkschaften halten das Projekt für ungerecht. Immer wieder hatte es in den vergangenen Wochen Streiks und Proteste gegen die Reform gegeben. Diese soll Ende März durchs Parlament gebracht werden.
Streiks auch in Belgien
Auch in Belgien haben Beschäftigte im Zugverkehr die Arbeit niedergelegt. Die Streiks hatten bereits am Donnerstagabend begonnen und sollen 24 Stunden andauern. Das stört Verbindungen nach Deutschland. Wie die Bahn auf ihrer Internetseite mitteilte, verkehrten am Freitag einzelne ICE-Züge zwischen der belgischen Hauptstadt Brüssel und Frankfurt nicht.