In Baden-Württemberg leben so viele Geflüchtete wie seit sechs Jahren nicht mehr. Zu den 112.600 Geflüchteten aus der Ukraine kommen nach Ministeriumsangaben allein im ersten Halbjahr knapp 8.700 Asylbewerberinnen und -bewerber aus anderen Ländern.
Aus der SWR-Redaktion Landespolitik, Knut Bauer:
Gentges: Gute Zusammenarbeit mit Kommunen
Die baden-württembergische Justizministerin Marion Gentges (CDU) sagte dem SWR, es liege an der guten Zusammenarbeit mit den Kommunen und der Hilfsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger, dass diese Herausforderung bislang gemeistert werden konnte. Die meisten Stadt- und Landkreise würden nach wie vor Kapazitäten für die Unterbringung von ukrainischen Kriegsflüchtlingen aufbauen.
"Der Bund lässt die Kommunen finanziell im Regen stehen" BW-Migrationsministerin Gentges fordert mehr Bundesmittel für Geflüchtete
Das Ringen um die Kosten zur Versorgung der Geflüchteten aus der Ukraine hält an. Die BW-Migrationsministerin sieht dabei die Kommunen im Nachteil und fordert vom Bund mehr Geld.
80 Millionen Euro für neuen Wohnraum für Geflüchtete
Das baden-württembergische Wohnungsbauministerium kündigte ein neues Förderprogramm des Landes an, um Städte und Gemeinden bei der Schaffung von Wohnraum für Geflüchtete zu unterstützen. Für 2022 und 2023 stehen dafür 80 Millionen Euro zur Verfügung. Das Geld für das Programm soll aus der Risikorücklage für die Corona-Vorsorge stammen.
Gegen Verdrängungswettbewerb auf dem Wohnungsmarkt 80 Millionen Euro für neue Wohnungen für Geflüchtete in BW
Die grün-schwarze Koalition in Baden-Württemberg legt ein Förderprogramm in Höhe von 80 Millionen Euro auf. Damit soll neuer Wohnraum für Flüchtlinge geschaffen werden.
Voraussetzung sei, dass der Wohnraum über zehn Jahre zweckgebunden ist. Außerdem muss die geförderte Immobilie laut Wohnungsbauministerin Nicole Razavi (CDU) zwei Jahrzehnte im Eigentum der Gemeinde bleiben.