Es ist warm, noch sind viele Bäume grün - auch auf der Alb zwischen Ulm und Aalen. Man könnte meinen, es ist noch Sommer. Dabei ist schon fast Mitte Oktober. Aber im Oktober haben Bäume normalerweise den Großteil ihrer Blätter schon verloren. In diesem Jahr sieht das anders aus.
Was die Natur braucht, um in den Herbstmodus zu schalten
Almut Sattelberger, Projektleiterin im BUND-Umweltzentrum Ulm weiß, was die Natur braucht, um in den Herbstmodus zu schalten: Damit die Herbstfärbung in den Baumkronen einsetzt und die Blätter fallen, braucht es unter anderem Kälte.
Die aktuelle Witterung kann auch Stress für die heimische Natur bedeuten, weil sie ein anderes Klima gewohnt ist, so die Umweltschützerin. Derzeit grünt und blüht es noch in den Gärten. Bei den warmen Temperaturen sind zudem noch viele Insekten unterwegs.
Eine Frau aus Ulm erzählt, wie sie versucht, ihren Garten immer mehr an das sich ändernde Wetter anzupassen und zugleich bienenfreundlich zu gestalten. Dazu verzichtet sie unter anderem zunehmend auf gezüchtete Kulturpflanzen.
Hummeln und Bienen beispielsweise seien auf heimische Pflanzen angewiesen, sagt die Projektleiterin im BUND-Umweltzentrum Ulm. Eine Wiese oder eine "wilde Ecke" im Garten seien da willkommen.
Noch Temperaturen bis 25 Grad in Ulm
Viele sitzen noch im T-Shirt in der warmen Mittagssonne. Auch am Mittwoch (11.10.) sollen die Temperaturen zwischen Ulm und Ostalb tagsüber noch Werte zwischen 22 und 25 Grad erreichen. Dazu gibts laut Wettervorhersage viel Sonne. Voraussichtlich bis Freitag soll das Wetter so bleiben. Und so wird an Baggerseen beispielsweise im Kreis Neu-Ulm noch gebadet, - ohne Neoprenanzug. Immerhin hat das Wasser teilweise 18 Grad.
Beim Spazierengehen an der Donau in Ulm raschelt nur wenig Laub unter den Füßen. Und auf dem Panoramaweg am Oberen Eselsberg Richtung Blaustein ist mancher ist noch in kurzen Hosen unterwegs.
Trotzdem, es ist Herbst und Laub rechen gehört für viele bereits zu den regelmäßigen Arbeiten - auf den Wegen rund ums Haus, auf dem eigenen Grundstück oder unter Obstbäumen im Garten.