Ein 15-jähriger Jugendlicher aus Ulm steht im Verdacht, am 27. Dezember 2023 seine gleichaltrige Freundin in einem Wald im Stadtteil Wiblingen erwürgt zu haben. Die Staatsanwaltschaft Ulm hat jetzt Anklage gegen den Jugendlichen wegen Verdachts des Totschlags erhoben.
Angriff in Waldstück bei Wiblingen: 15-Jährige stirbt Tage später
Der 15-Jährige rief unmittelbar nach der Tat telefonisch die Polizei und gab an, seine Freundin getötet zu haben. Das Mädchen konnte zunächst noch reanimiert werden, starb aber Tage später in einer Ulmer Klinik.
Jugendlicher seit der Tat in Untersuchungshaft
Bei der Tat stand der Täter unter dem Einfluss von Rauschmitteln. Ein psychiatrischer Gutachter werde jetzt seine Schuldfähigkeit prüfen, so die Staatsanwaltschaft. Der Jugendliche sitzt seit der Tat in Untersuchungshaft. Im Falle einer Verhandlung wird die - aufgrund des Alters des Angeklagten - unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.
Familiärer Bezug zum Mord an einer Siebenjährigen in Ulm
Zu dem 15-jährigen Tatverdächtigen gibt es einen familiären Bezug im Zusammenhang mit dem Mord an einer Siebenjährigen an Ostern 2023 in Ulm-Wiblingen. Der Täter von damals ist der Vater des jetzt angeklagten 15-Jährigen. Die Staatsanwaltschaft Ulm wollte dies bereits in der Vergangenheit mit Hinweis auf den Jugendschutz nicht kommentieren. Das Landgericht Ulm ordnete erst Ende November die Unterbringung des Mannes in einem psychiatrischen Krankenhaus an. Laut Gericht ist der Vater schizophren und nicht schuldfähig.