Besucherinnen und Besucher können den Ulmer Münsterturm voraussichtlich ab dem 1. Mai wieder bis zu einer Höhe von 102 Meter besteigen.  (Foto: SWR, Hannah Schulze)

Besichtigung mit neuem Ampelsystem

Ab Mai: Ulmer Münsterturm wieder bis 102 Meter Höhe begehbar

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Maren Haring
Maren Haring (Foto: SWR, SWR - Alexander Kluge)
Hannah Schulze
Hannah Schulze (Foto: SWR)

Seit Langem wird der höchste Kirchturm der Welt saniert - deswegen ist derzeit für Besucher bei 70 Metern Höhe Schluss. Doch bald soll es am Ulmer Münster wieder bis auf 102 Meter gehen.

Besucherinnen und Besucher können den Ulmer Münsterturm voraussichtlich ab dem 1. Mai wieder bis zu einer Höhe von 102 Metern besteigen. Das sagte der evangelische Münsterdekan Torsten Krannich der "Evangelischen Presseagentur". Dafür habe die Münsterbauhütte intensiv gearbeitet.

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Im Jahr 2021 war der Münsterturm zunächst vollständig gesperrt worden. Es begannen Sanierungsarbeiten, vor allem wurden Treppenstufen ausgetauscht und Treppengeländer ausgebessert, bestätigte Torsten Krannich dem SWR. Vor zwei Jahren öffnete der Turm wieder. Besucherinnen und Besucher können seitdem bis zur ersten Plattform in 70 Metern Höhe steigen.

Turm-Besichtigung mit Ampelsystem

Ab dem 1. Mai sind es dann 32 Meter mehr. Die Vorgaben sind allerdings strenger als zuvor, vor allem im Hinblick auf die Besucheranzahl. Gleichzeitig dürfen maximal 125 Personen auf den Turm. "Deswegen arbeiten wir gerade an einem Ampelsystem, das künftig auch über die Münster-Homepage zu sehen ist", so Krannich. So könne man immer aktuell schauen, wie stark der Turm gerade besucht ist.

Über die Homepage weiß ich dann: Kann ich gerade auf den Turm gehen oder nicht.

Bis zur Öffnung steht noch eine Grundreinigung an, außerdem müssen Handläufe eingebaut werden, teilte Münsterbaumeisterin Heidi Vormann auf SWR-Anfrage mit.

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Sanierung bis zur höchsten Plattform des Münsterturms dauert noch Jahre

Bis der höchste Kirchturm der Welt mit seinen 161,53 Metern wieder bis auf eine Höhe von 146 Metern begehbar ist, dauert es allerdings noch eine Weile, so Krannich. In diesem Jahr führt die Münsterbauhütte eine Schadenskartierung durch. Dann wisse man mehr. Es stünden zahlreiche bauliche Maßnahmen an. Aber: "Es ist völlig unklar, welche Brandschutzauflagen uns gegeben werden, damit wir die Menschen auf den Turm führen dürfen", erklärte der Münsterdekan.

Anders als früher dürften künftig nicht mehr beliebig viele Menschen gleichzeitig den Turm besteigen. "Daher planen wir, dass wir künftig zu bestimmten Zeiten Führungen anbieten, damit die Leute auch bis zur Spitze des Münsters kommen", so Krannich weiter.

Warm-up vor der Öffnung: Treppenlauf am 30. April in Planung

Torsten Krannich, der im Herbst 2023 seinen langjährigen Vorgänger Ernst-Wilhelm Gohl als Münsterdekan ablöste, freut sich auf die Wiedereröffnung. "Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal selbst auf dem Turm war", erzählt er lachend. Mit dem Team vom Ulmer Einstein-Marathon plant Krannich am 30. April einen Treppenlauf. "Als Warm-up sozusagen und für alle, die den Turm einen Tag früher besteigen wollen."

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