Ein Hornissenschwarm ist beim diesjährigen Einstein-Marathon einigen Läuferinnen und Läufern in die Quere gekommen. Zehn Athleten und Athletinnen wurden gestochen. Einer erlitt einen allergischen Schock.
Bei Kilometer 28 greifen die Hornissen plötzlich gleich mehrere Läufer und Läuferinnen an. Ihr Nest war wohl in einem Baum versteckt und nicht zu sehen, so Organisator Markus Ebner. Einer der Gestochenen bekommt einen allergischen Schock und wird vor Ort von Ersthelfern des Deutschen Roten Kreuzes versorgt und später im Zielbereich weiter behandelt, so Mitorganisator Bernd Hummel.
Hornissen sorgen an der Strecke für Aufregung Einstein-Marathon in Ulm: Fast 7.000 Läufer erreichen das Ziel
Die Veranstalter des Einstein-Marathons in Ulm sind zufrieden: Die meisten der insgesamt 6.800 Läuferinnen und Läufer sind ans Ziel gekommen. Für Aufregung sorgte ein Hornissenschwarm.
Eigentlich sind Hornissen sehr friedvolle Tiere, die Menschen nur angreifen, wenn sie sich bedroht fühlen, sagt Prof. Manfred Ayasse, Ökologe und Wespenexperte der Universität Ulm. Als Bedrohung könnten die Tiere registriert haben, dass am Sonntag immer wieder Menschen in der Nähe ihres Nestes unterwegs waren.
Hornissenangriff am Pfuhler See: Duftstoff signalisiert "Gefahr in Verzug"
Möglicherweise kreuzten die Läuferinnen und Läufer auch die Einflugschneise der Tiere zum Nest. "Und wenn Hornissen dann angreifen, dann geben sie ein 'Alarm-Feromon' ab", so Ayasse. Dies wiederum signalisiere den Nest-Gefährtinnen: "Gefahr in Verzug". Dann greifen alle an.
Der schöne Sommer tat auch Hornissen gut
Wegen des schönen Sommers seien Hornissen in diesem Jahr öfter zu sehen, so Markus Edel, Hornissen- und Wespenfachberater beim Bund für Umwelt und Naturschutz im Alb-Donau-Kreis. Dies betreffe sowohl die Albhöhen als auch die Täler. Besonders gern seien sie dort, wo es Wasser in der Nähe gebe - wie etwa am Pfuhler Baggersee.