Gemüse braucht regelmäßig Wasser und kann nicht auf den nächsten Regen warten. Acht Kannen Wasser, also 80 Liter bekommt das Gemüse des Wannweiler Hobbygärtners Florian Völker dreimal die Woche. Da kommt ganz schön was zusammen. 240 Liter für eine Parzelle. Zu viel in Zeiten von Wasserknappheit?
Florian Völker ist stolzer Besitzer von 45 Quadratmetern Ackerfläche – so groß ist eine der insgesamt 32 Parzellen in Wannweil im Kreis Reutlingen. Ein Wasserentnahmeverbot im Kreis Reutlingen würde tatsächlich keine große Rolle spielen. Denn das Wasser aus den Tanks stammt nicht aus Bächen oder Flüssen, sondern aus einer Regenwasser-Zisterne oder der Leitung. Das Reutlinger Landratsamt wirkt auch noch entspannt und plant vorerst kein Wasserentnahmestopp.
Kleingartenverein hat Mitglieder zum Wassersparen aufgerufen
Auch andere Kleingärtner wie Ulrich Palmer aus Kusterdingen beobachten die Auswirkungen der Hitze mit Sorge. Neckar und Echaz haben schon einen deutlich niedrigeren Wasserstand. Noch kann der Kusterdinger das Hobbygärtnern auf dem 1.200 großen Vereinsacker mit seinem Gewissen vereinbaren – im eigenen Garten nutzt er nur Regenwasser. Der Kusterdinger Kleingartenverein hat seine Mitglieder schon zum Wassersparen aufgerufen. Rund 2.000 Liter Brunnenwasser werden hier alle zwei Wochen verbraucht.
Einschränkungen bei bleibender Hitze möglich
Über so ein Wasserentnahmeverbot denkt der Kreis Tübingen derzeit schon nach. Laut Landratsamt sind die meisten Pegel sehr niedrig. Bislang falle das Wasserschöpfen für den Eigenbedarf nicht sonderlich ins Gewicht. Bleibe es aber weiter heiß, müssten Einschränkungen gemacht werden.