Nicht nur vor dem Rathaus gibt es einen großen Weihnachtsbaum, auch in privaten Gärten stehen beeindruckende Christbäume. Und besonders hell strahlt der Baum im Vorgarten von Willibald Hobmair und Helmut Mezger.
60 Lichterketten schmücken den riesigen Baum
Als Helmut und Willibald 1990 das kleine Bäumchen, eine Scheinzypresse, gepflanzt haben, haben sie nie erwartet, dass der Setzling mal so groß und bekannt werden würde. Willibalds Traum war es schon immer, aus diesem Baum vor dem Haus einen Christbaum zu machen.
Als er dann durch Zufall beobachtete, wie in Reutlingen ein Elektro-Unternehmen mit einem Kran Weihnachtsbeleuchtung an Häusern anbrachte, stand die Sache fest. Ganze zwei Tage lang war das Unternehmen beschäftigt und hat 60 Lichterketten in den Baum gehängt. Seitdem leuchtet der bestimmt 15 Meter hohe Baum jeden Winter pünktlich ab dem ersten Advent.
Ständchen und Briefe für schönsten Weihnachtsbaum
An dem prächtigen Baum haben nicht nur Helmut und Willibald eine Freude. Nachbarn klingeln, schreiben Dankesbriefe oder bringen Gebäck vorbei, um sich für den schönen Anblick zu bedanken. Manchmal bleiben Spaziergänger sogar stehen und singen Weihnachtslieder, erzählen Helmut und Willibald glücklich.
Einmal in der Weihnachtszeit kommt der Lustnauer Posaunenchor, um ein Ständchen für den Christbaum zu spielen. Dann trifft sich die ganze Nachbarschaft, um gemeinsam zu singen und zu feiern.
Mehr Weihnachtsstimmung geht nicht: Der Posaunenchor spielt "Tochter Zion", die Nachbarschaft singt mit, es gibt Punsch, Glühwein und Plätzchen - und alles wegen des wohl schönsten Weihnachtsbaumes in Tübingen.
Noch bis Maria Lichtmess, also dem 2. Februrar, bleibt die Scheinzypresse im Vorgarten von Willibald und Helmut festlich beleuchtet. Die beiden sind ganz rührselig und können kaum glauben, was sie mit ihrem einst so kleinen Bäumchen für eine schöne Gemeinschaft und Tradition erschaffen haben.