Ein Industrielackierer spritzt gerade eine neue Farbschicht auf das Stahlgerüst des Lauterbad-Viadukts bei Freudenstadt.

Sanierungsarbeiten in 34 Metern Höhe

Lauterbad-Viadukt in Freudenstadt bekommt einen neuen Anstrich

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Theresa Krampfl
Theresa Krampfl

Die Kinzigtalbahn wird seit einigen Monaten Stück für Stück saniert. Weil in dieser Zeit keine Züge über das Lauterbad-Viadukt rollen, wird die Brücke nun neu gestrichen.

Das Lauterbad-Viadukt ist Ende des 19. Jahrhunderts gebaut worden. Das denkmalgeschützte Bauwerk überquert nach dem Freudenstädter Ortsteil Lauterbad den Fluss Lauter. In einer Höhe von 34 Metern erstreckt sich die Eisenbahnbrücke über vier Pfeiler auf einer Länge von 213 Metern. Bis Anfang Oktober werden Holzschwellen und Schienen von den Stahlfachwerkträgern abgenommen, die alte Korrosionsschutzfarbe der Brücke entfernt und das Fachwerk neu angestrichen.

Die Farbschichten auf dem Lauterbad-Viadukt in Freudenstadt sind zum Teil sehr verrostet. Sie müssen nun Abschnitt für Abschnitt abgestrahlt und neu aufgetragen werden.
Die Farbe auf der Stahlbrücke ist an einigen Stellen sehr verrostet. Daher hat man die Arbeiten am Gleis zum Anlass genommen, die Brücke neu zu beschichten.

Abschnitt für Abschnitt arbeiten

Stück für Stück, in sieben Abschnitten, wird die Brücke "eingehaust" und bekommt ein rund 30 Meter langes Zelt drum herum. Das Zelt ist wichtig, damit die alte Farbe, die mit Sand abgestrahlt wird, nicht in die Natur entweicht und auch keine Partikel aus der Natur in die neue Farbe fliegen.
Der Projektleiter der Deutschen Bahn, Frank Schumacher, erklärt, dass es nicht möglich wäre, die ganze Brücke auf einmal zu sanieren, denn ein Zelt über die ganze Brücke würde durch die große Wind-Angriffsfläche eine Gefahr darstellen.

Vom Treppengerüst des Lauterbad-Viadukts in Freudenstadt hat man einen tollen Blick über den Schwarzwald. Hier fährt sonst die Kinzigtalbahn durch.
Wenn das Viadukt nicht saniert wird, fährt die Kinzigtalbahn drüber - durch die Landschaft des schönen Schwarzwaldes.

Extreme Bedingungen: Arbeiten in über 30 Metern Höhe

Die Industrielackierer und Handwerker arbeiten unter extremen Bedingungen: Höhe, Hitze, Wind, Lautstärke - das alles in warmer Schutzkleidung. In dem Zelt kann es bis zu 50 Grad heiß werden, wie der Geschäftsführer der Lackiertechnik, Winfried Schultis, beschreibt. In der Reportage hat Reporterin Theresa Krampfl sowohl mit ihm, als auch mit dem Projektleiter Frank Schumacher gesprochen.

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