Der Reutlinger Stadtwald scheint vergleichsweise wenig unter dem Klimawandel zu leiden. Ein Grund dafür ist seine geographische Lage am Albtrauf. Da steigt die Luft auf, wobei sie abkühlt. Sie kondensiert, dann regnet es.
Wir haben speziell hier in der Region Glück, dass wir doch noch ab und zu ein Gewitter abbekommen haben.

Ein weiterer Grund dafür, dass der Reutlinger Stadtwald vergleichsweise gut aussieht, ist seine Zusammensetzung, lobt Revierförster Georg Baumbusch die Arbeit seiner Vorgänger. Weil sie viele unterschiedliche Baumarten gepflanzt haben, entstehe immer nur begrenzter Schaden, wenn eine Art in Bedrängnis gerate.

Wenn beispielsweise die Esche eine Krankheit bekommt, kann sie schnell durch andere Baumarten ersetzt werden. Außerdem können sich Parasiten wie der Borkenkäfer in solchen Mischwäldern schlechter verbreiten, so Baumbusch.
Mehr Regen dringend nötig
Noch sind die Blätter grün sind im Reutlinger Stadtwald. Das dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Grundwasserspiegel noch immer zu niedrig sei, sagt der Revierförster. Der Regen der vergangen Tage habe das noch nicht ändern können. Bitter nötig hätte auch der Reutlinger Stadtwald - wie viele andere Wälder - einen lang anhaltenden Regen über mehrere Tage.