Vier erwachsene Männer mit Motorrad-Helmen fahren auf Bobbycars. Einer ist noch auf einer Rampe, die anderen haben schon Schwung.  (Foto: SWR, Bertram Schwarz)

Rutschauto-Rennen für Jung und Alt

Mit dem Bobbycar durch das Zentrum von Albstadt-Ebingen

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Peter Binder
Peter Binder ist Reporter für Hörfunk, Online und Fernsehen beim SWR im Studio Tübingen. (Foto: SWR, Jochen Krumpe)

Renn-Atmosphäre in der City Ebingens im Zollernalbkreis: Viele Bobbycars waren getunt, angemalt, mit Accessoires versehen. Alle mussten vorher zum TÜV.

Rund 200 Personen von Jung bis Alt traten gegeneinander an beim ersten Bobbycar-Rennen in Albstadt-Ebingen am Wochenende. Oder eher miteinander, denn Gewinnen war nebensächlich. Am Sonntagmorgen war das Wetter noch durchwachsen, der Andrang überschaubar, dann aber kamen immer mehr zum Mitfahren und zum Zuschauen.

Fahrzeuge fantasievoll getunt

Rutschauto ist nicht gleich Rutschauto. Viele hatten ihre Bobbycars nicht nur einfach aus dem Keller oder vom Dachboden geholt, sondern getunt. Angesprüht, mit Spoilern versehen, Duftbäume ans Lenkrad gehängt. Da waren der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Manche Teilnehmer hatten sich auch eine breitere Sitzfläche gebaut, um dem im Laufe der Jahrzehnte angewachsenen Gesäß ausreichend Platz zu verschaffen.

Sicherheit an erster Stelle

Verkehrstüchtig mussten die Fahrzeuge sein. An einem "TÜV-Stand" gab es Plaketten, ohne die kein Starten möglich war. Und ohne Handschuhe und Helm ging auch nichts. Das durfte ein Fahrrad- oder Motorradhelm sein. Wer über dem Helm ein Kostüm tragen wollte, durfte das. Weil zum Beispiel zu einem blauen Bobbycar ein Hai-Kostüm einfach gut passt.

Mann mit weiß-blauem Hai-Kostüm hält sein hellblaues Bobbycar mit Augen in die Kamera (Foto: SWR, Bertram Schwarz)
Der Hai trägt unter seinem Kostüm einen Helm. Sein Bobbycar hat eine "TÜV-Plakette" bekommen.

Knapp 300 Meter lang war die Rennstrecke. Für die Kleinsten, die Drei- bis Fünfjährigen, genügte die Hälfte. Und sie starteten im Gegensatz zu den Großen auch nicht auf einer Rampe.

Das Bobbycar-Rennen in Albstadt-Ebingen war zwar ein Spaß, aber auch eine ernste Sache. Es ging dabei um die Zukunftsfähigkeit der Ebinger Innenstadt. Die hat laut Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen wirtschaftliche und stadtgesellschaftliche Probleme. Deshalb gab es Geld aus einem Förderprogramm für Innenstädte, auch für die Organisation des Bobbycar-Rennens. Zur Steigerung der Lebensqualität.

Ansicht eines kleinen Bobbycars mit einem großen Rücken darüber, vom höchsen Punkt der Startrampe (Foto: SWR, Tim Richter)
Die Rampe am Start aus Teilnehmersicht. Mit Schwung geht es los, und mit Karacho die Marktstraße runter.

Das scheint zumindest für den Tag funktioniert zu haben: Selbst denen, die als Letzte ins Ziel kamen, sah man die Freude an. Es ging ja auch nicht um den Sieg, sondern den gemeinsamen Spaß an klappernden Rädern und rasender Geschwindigkeit auf kleinen Plastikautos.

Vorbereitung für das Bobbycar-Rennen bei DASDING

Für das Bobbycar-Rennen hat das Team vom DASDING-Kanal "wirsindtuebingen" vorab ein altes Bobbycar zumindest optisch in ein Rennauto umgewandelt. Hier ist das Instagram-Video:

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