Symbole und christliche Botschaften, geschrieben mit Tinte: das Dapfener Brauchtumsei (Foto: SWR, Rebecca Schnell)

Am Sonntag eröffnet

Bis Ostern ist in Dapfen wieder Eiermarkt

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Andrea Schuster
Andrea Schuster ist Reporterin für Hörfunk und Online beim SWR im Studio Tübingen. (Foto: SWR, Jochen Krumpe)

Mit Schrift, Aquarell oder Wollfilz verziert: Beim Eiermarkt in Dapfen gibt es wieder unzählige Eierschalen. Der Markt in der Martinskirche hat seit Sonntag und bis Ostern offen.

Kaum ist die Fasnet vorbei, schon wird alles für Ostern vorbereitet. In Gomadingen-Dapfen (Kreis Reutlingen) ist am Sonntag der alljährliche Eiermarkt in der Martinskirche eröffnet worden. Über 9.000 gebastelte und bemalte Ostereier werden dort verkauft. Mit den Einnahmen wird das neue Dach für die Kirche mitfinanziert, und ein Teil des Geldes geht auch an Menschen in Not und die Kinderkrebshilfe.

Eier in allen Farben und Formen

Es gibt die Eier in groß, klein, mittel, bunt, bemalt oder zum Kranz verbastelt. Das ganze Jahr über verzieren Organisatorin Ursula Bogner-Kühnle und ihre 20 Helferinnen die ausgeblasenen Eier. Der Aufbau vor dem Marktbeginn hat dann fast vier Tage gedauert.

Aber nichts wäre so gut, wenn nicht Gottes Segen sichtbar und spürbar auf dieser Arbeit läge, in über 30 Jahren.

Die Pfarrersfrau kümmert sich jedes Jahr mit Leidenschaft um den Markt in der Kirche. Ihr ganzer Stolz: Das Dapfener Brauchtumsei. Das sind Gänseeier mit je einem christlichen Symbol darauf und einem Psalm oder Bibelwort. Für so ein Ei braucht Bogner-Kühnle zweieinhalb Stunden. Sie schreibt mit einem ganz dünnen Tuschestift - und das jeden Tag, das ganze Jahr. Insgesamt hat sie über 5.000 Eier beschriftet. Viele davon, erzählt sie, werden an Liebhaber in aller Welt verkauft.

Ursula Bogner-Kühnle mit dem Brauchtumsei. Sie betreut den Eiermarkt in Dapfen seit Langem. (Foto: SWR, Rebecca Schnell)
Ursula Bogner-Kühnle mit dem Brauchtumsei. Sie betreut den Eiermarkt in Dapfen seit Langem.

Bis Ostern geöffnet

Die restlichen Eier und Kränze auf dem Markt kommen von rund 20 weiteren Helferinnen. Es gibt marmorierte Eier, ganz kleine Wachteleier mit Medaillons darauf, Filzeier, Aquarelleier oder Eier mit Scherenschnitt-Verzierungen. Knapp sechs Wochen lang, bis Ostern, liegen die Eier noch in der Kirche in Gomadingen-Dapfen aus. Zum Kaufen oder einfach nur zum Anschauen und Bewundern.

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