Zahlreiche Personen mit Trommeln, Fahnen und Tröten in der Fußgängerzone von Freudenstadt (Foto: SWR, Schwarz)

Etwa 300 demonstrieren gegen die Regierung

Korso und Kundgebung gegen die Ampel in Freudenstadt

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Bertram Schwarz
Bertram Schwarz ist Reporter für Hörfunk, Online und Fernsehen beim SWR im Studio Tübingen. (Foto: SWR, Jochen Krumpe)
Peter Binder
Peter Binder ist Reporter für Hörfunk, Online und Fernsehen beim SWR im Studio Tübingen. (Foto: SWR, Jochen Krumpe)

Unter anderem ein Freudenstädter Landwirt hatte zu einer Demo gegen die Ampel-Regierung aufgerufen. Auch die AfD schloss sich dem Aufruf an. Die Aktion am Samstag verlief ruhig.

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Eine Demonstration gegen die Ampelkoalition ist am Samstag in Freudenstadt ohne Zwischenfälle verlaufen. Von zwei Seiten her näherten sich Protestzüge dem Freudenstädter Marktplatz zu Fuß, zusätzlich gab es einen Korso mit Traktoren.

Etwa 300 Personen haben an der Kundgebung auf dem Freudenstädter Marktplatz bei Eisregen, Schnee- und Graupelschauern teilgenommen. Beim angekündigten Korso mit Traktoren hat die Polizei etwa 60 Pkw, 25 Traktoren und sieben Lastwagen gezählt. Zu nennenswerten Verkehrsbehinderungen kam es nicht.

Im Hintergrund das Rathaus von Freudenstadt, schräg davor eine Bühne, im Vordergrund Demonstrierende in Regenkleidung.  (Foto: SWR, Schwarz)
Rund 300 Personen demonstrierten am Samstag auf dem Marktplatz von Freudenstadt gegen die Ampel-Regierung.

AfD-Landesvorsitzender Markus Frohnmaier als Redner

Auf Plakaten standen Sätze wie "Unser Land wird nicht regiert, sondern ruiniert“. Bei der Kundgebung sagte der AfD-Landesvorsitzende Markus Frohnmaier, die Agrardiesel-Beihilfe sei keine Subvention, sondern eine Steuererleichterung, an der sich niemand bereichern könne. Ihre Kürzung sei aber eine Steuererhöhung.

Das Problem seien Politiker und Bürokraten, die nie in ihrem Leben mit den Händen gearbeitet hätten, aber den Landwirten vorschreiben wollten, wie sie zu arbeiten hätten. Er sprach von der Forderung der AfD, dass Landwirte selbst entscheiden sollten, wie sehr sie ihre Pflanzen düngen. Die Düngeverordnung müsse geändert werden.

Im Hintergrund die Bühne der Kundgebung, im Vordergrund sammelt sich Schnee auf der Hutkrempe eines Demonstranten (Foto: SWR, Schwarz)
Mit Kuhglocken gegen die Ampel: Kundgebung auf dem Marktplatz in Freudenstadt im Schneeregen

In anderen Reden wurden unter anderem Neuwahlen gefordert, die Ampel sei eine Katastrophe, hieß es. Sie bestehe aus "Komplettidioten und Vollpfosten". Für Russlands Präsident Wladimir Putin gab es dagegen Lob. Probleme von Landwirten wurden bei der Kundgebung ansonsten nur teilweise angesprochen.

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