Nach Polizei- und Feuerwehrangaben brach der Brand am Mittwochabend gegen 22:15 Uhr in einer Küche im Untergeschoss in einem der Wohngebäude der Betreuungseinrichtung "Haus Grezenbühl" aus. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand das Untergeschoss des sogenannten "Bauernhauses" in Flammen. Später breitete sich das Feuer auf die oberen Etagen und aufs Dach aus. Ein Großteil der Bewohner habe sich über Notausgänge ins Freie retten können - einer wurde von der Feuerwehr über die Drehleiter gerettet. Vier Bewohner erlitten leichte Rauchgasvergiftungen.
Das Gebäude ist unbewohnbar
In dem Gebäude haben 15 psychisch erkrankte Menschen gewohnt, die dort zur Therapie und zur Wiedereingliederung stationär untergebracht waren, sagte Uwe Nübel, einer der Geschäftsführer, auf Anfrage des SWR.
Das Feuer hat das Gebäude so stark beschädigt, dass es nicht mehr genutzt werden kann. Deshalb kommen laut Geschäftsführer die Betroffenen in anderen Häusern der Betreuungseinrichtung unter. In der Brandnacht wurden für die betroffenen Bewohner Feldbetten im Haupthaus der Einrichtung aufgestellt. Die Geschäftsführung schätzt den Brandschaden auf etwa 450.000 Euro.
Brandursache unklar - Polizei ermittelt in alle Richtungen
Warum es in dem Heim gebrannt hat, ist noch unklar. Die Ermittler ziehen nach eigenen Angaben derzeit einen technischen Defekt ebenso in Betracht wie fahrlässige oder vorsätzliche Brandstiftung. In der Brandnacht waren über 90 Feuerwehrleute im Einsatz, außerdem rund 50 Helfer des Roten Kreuzes.