Der Kleintierzuchtverein Metzingen (Kreis Reutlingen) muss einmalig 3.000 Euro für einen Hausmeisterservice bezahlen, der die Hähne nachts in den Stall bringt. Das hat das Amtsgericht Bad Urach am Donnerstag entschieden. Der Zoff zwischen den Anwohnern und dem Kleintierzuchtverein schwelt seit Jahren. Die krähenden Gockel sind den Nachbarn einfach zu laut. Jetzt soll der Streit mit dem nächtlichen Hausmeisterservice beendet werden.
Eine Anwohner-Familie hatte 2019 geklagt, weil sie sich vom nächtlichen Lärm der Gockel gestört fühlt. Vor zwei Jahren haben sich beide Parteien in zweiter Instanz am Landgericht Tübingen auf einen Vergleich geeinigt. Dieser sieht vor, dass die Hähne zwischen 23 Uhr abends und 5 Uhr morgens in den Stall müssen. Der Verein halte sich nicht an die Abmachung, befand die Familie. Der Fall kam im April erneut vor Gericht.
Krähende Hähne beschäftigen wieder Gericht Gockelstreit von Metzingen geht in die nächste Runde
Sie sind manchen zu laut: Seit mehreren Jahren gibt es in Metzingen-Neuhausen (Kreis Reutlingen) Ärger wegen krähenden Hähnen. Der Gockelstreit ist jetzt wieder Thema vor Gericht.
Amtsgericht Bad Urach: 3.000 Euro für Hausmeisterservice
Das Amtsgericht Bad Urach kam jetzt zu der Überzeugung, dass sich der Verein nicht an die Verpflichtungen aus dem Vergleich gehalten habe, sagte der Vorsitzende Richter des Gerichts dem SWR. Laut Beschluss muss der Verein einmalig 3.000 Euro zahlen. Mit dem Geld soll die Partei der Anwohner-Familie eine Art "Nachtwärterdienst" finanzieren, der die Tiere am späten Abend in den Stall bringt.
Gegen den Beschluss kann der Kleintierzuchtverein Beschwerde einlegen. Der Gockelstreit von Metzingen-Neuhausen könnte demnach in die nächste Runde gehen.