Nach einer Feier von Fans eines marokkanischen Fußballvereins in Bernau (Kreis Waldshut) ermittelt die Polizei wegen Sachbeschädigung und möglichen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz. Auf dem Gelände des Bernauer Fußballclubs brannten Unbekannte Feuerwerkskörper und Bengalos ab und beschädigten damit den Kunstrasen, wie die Polizei mitteilte. Bei der Feier hätten sich 120 bis 150 Menschen aus mehreren europäischen Ländern getroffen. Anlass sei aber kein Spiel der marokkanischen Mannschaft in der Region gewesen.
FC Bernau zeigt sich schockiert
Etwa 30 Brandlöcher hat der Vorstand des FC Bernau auf dem Kunstrasenplatz im Südschwarzwald gezählt. "Wir sind zutiefst enttäuscht", äußert sich der Vorstand in einem Posting in den Sozialen Medien. Gegen 13 Uhr soll sich die Gruppe am Samstag auf dem frei zugänglichen Gelände in Bernau versammelt haben. Mit Trommeln und Gesängen sollen die Anhänger dort ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert haben, schildert der zweite Vorstand des Bernauer Fußballclubs Benjamin Hagen die Situation. Wieso sie ihr Jubiläum in Bernau im Schwarzwald feierten, ist bislang unklar.
Wenige Stunden später soll die friedliche Stimmung gekippt sein. Auf dem Spitzenberg wurden Rauchfackeln gezündet und im Anschluss sollen einige Personen des Fanclubs brennende Bengalos und auch Feuerwerkskörper auf den Kunstrasenplatz geworfen haben.
Schadenshöhe ist bislang nicht bekannt
Über die Höhe des Schadens können weder die Polizei noch der Vorstand bislang Auskunft geben. Da der Kunstrasen zurzeit noch gefroren ist, soll dieser erst Mitte der Woche gründlich begutachtet werden. Jedoch hätten die Löcher im Kunstrasen zum Teil einen Durchmesser von 20 Zentimeter, so der zweite Vorstand.

Es sind nicht nur oberflächliche Schäden zu sehen. Zum Teil ist der Kunstrasen bis auf das Granulat abgebrannt.
Verantwortliche Personen zu ermitteln, wird schwierig
Die Polizei ermittelt nun wegen Sachbeschädigung und Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz. Allerdings sei es schwierig, die einzelnen Täter ausfindig zu machen. Nacht Angaben der Polizei sind die Fans bereits abgereist.