Die Badische Staatsbrauerei Rothaus will bis 2030 "klimapositiv" werden. Das bedeutet: Sie wird dann mehr klimaschädliches CO2 kompensieren als verursachen. "Es ist wichtig, dass gerade eine staatliche Brauerei zeigt, dass es ökologisch und ökonomisch der richtige Weg ist", sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) anlässlich der Einweihung einer großen Photovoltaikanlage in Grafenhausen (Kreis Waldshut). Sie ist mit 9.000 Quadratmetern etwa so groß wie ein Fußballfeld.
Klimafreundliches Vorbild für andere Unternehmen
Wenn so ein Unternehmen klimafreundlich werde, dann würden andere folgen, so Kretschmann. Ziel sei deshalb ein wirtschaftliches Modell, das "kopierfähig" sei. Baden-Würtemberg solle als erstes Land bis 2040 klimaneutral werden, so das Ziel des Ministerpräsidenten. Zur Einweihung der neugebauten Photovoltaikanlage auf dem Gelände der Rothaus-Brauerei war auch Agrarminister Peter Hauk (CDU) nach Grafenhausen gekommen. Hauk ist auch Aufsichtsratsvorsitzender der Rothaus-Brauerei. Die beiden nahmen zusammen mit Alleinvorstand Christian Rasch die Anlage in Betrieb.
40-Millionen-Investition in klimafreundliche Produktion
Um klimaverträglich zu produzieren, will die Brauerei in den nächsten Jahren rund 40 Millionen Euro investieren. Der grüne Finanzminister Danyal Bayaz hatte im Frühjahr angekündigt, dass das Land den Klimakurs der Brauerei unterstützen werde.
Auch Windräder sollen die Brauerei künftig versorgen
Hauk sagte am Montag außerdem, dass in der Gegend sechs bis acht Windräder gebaut werden sollen. Ein bis zwei davon könnten für die Staatsbrauerei reserviert werden. "Möglichst viel von der Energie, die wir nutzen, möchten wir auch selbst herstellen", sagte Hauk. Die neue Photovoltaikanlage allein könne den Energiebedarf der Brauerei nicht decken.