Das ehemaligen Kasernengelände der französischen Garnison in Villingen-Schwenningen (Schwarzwald-Baar-Kreis) ist eine Baustelle. Derzeit wird nach Relikten aus dem zweiten Weltkrieg gegraben. An dieser Stelle hatte im Zweiten Weltkrieg ein Kriegsgefangenenlager gestanden.
Reste von vier Baracken, einem Latrinengebäude und einer Küche sind gut zu erkennen. Zudem haben die Grabungen auch Einzelfunde wie etwa Zahnbürsten, Essgeschirr oder Teile von Militärstiefeln zu Tage gebracht.
Diese Fundstücke werden nun konserviert und zur Dokumentation für die Nachwelt ins Funddepot des Landesamtes für Denkmalschutz nach Rastatt gebracht. In dem Kriegsgefangenenlager lebten in der Zeit zwischen 1939 und 1945 zeitweise zwischen 2.000 und 4.000 Gefangene und "Fremdarbeiter" auf engstem Raum.
Auf dem geschichtsträchtigen Gelände sollen in den kommenden Jahren neben einem neuen Stadtquartier auch rund 680 neue Wohneinheiten für bis zu 1.500 Menschen gebaut werden.