Ein Brandsachverständiger hat nach dem Feuer in der Jugendeinrichtung am Thurner in St. Märgen (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) die Brandursache gefunden. Laut Polizei war das Feuer am Samstagmorgen in einem Restmüllcontainer entstanden. Asche aus einer holzbefeuerten Heizung soll es ausgelöst haben. Eine Person, die im Haus wohnt, soll die Asche in den Müllcontainer geschüttet haben. Von dort griff das Feuer dann wohl auf das Gebäude über.
Sicherheitsgefühl ist erschüttert
Rund 30 Personen hatten das brennende Gebäude am Thurner unverletzt verlassen können. Dort leben junge Menschen in problematischen Lebenslagen - darunter auch jugendliche Geflüchtete ohne Begleitung.
Ein Teil des Gebäudekomplexes ist nach dem Brand weiter bewohnbar, ein anderer Teil ist weitgehend zerstört. 20 Jugendliche konnten inzwischen wieder in das Gebäude zurückkehren. Allerdings hatte die Betreiber-Stiftung "timeout" diese Woche erklärt, das Vertrauen und das Sicherheitsgefühl der jungen Menschen und auch der Mitarbeitenden seien nachhaltig erschüttert. Ein Sprecher der Stiftung hatte vor Bekanntwerden der Brandursache auch einen möglichen Brandanschlag ins Gespräch gebracht.
Hauptsitz wird nach Freiburg verlegt
"Timeout" beklagt eine ablehnende und teilweise feindselige Haltung in Teilen der Bevölkerung vor Ort und hat bekanntgegeben, nach einem anderen Standort suchen zu wollen. Entschieden wurde bereits, dass der Hauptsitz der Stiftung nach Freiburg verlegt werden soll.