Die Premiere des Tanz-Theaters "People Power Partnership" beginnt am Freitag um 21:30 Uhr auf dem Platz der Alten Synagoge in Freiburg. Eine weitere Aufführung gibt es am Samstag zur selben Zeit. Die Choreographie wurde gemeinsam mit den Tänzerinnen und Tänzern im Alter zwischen 18 und 25 Jahren entwickelt.
"People Power Partnership" von jungen Tanzenden aus Europa entwickelt
Neben ihrem tänzerischen Können stand dabei der europäische Austausch im Mittelpunkt. Für Studierende gebe es Austauschprogramme wie Erasmus, sagt der Leiter des Tanzprojektes, Matthias Rettner. "Es ist schade, dass es das für Menschen, die nicht studieren, nicht gibt. Deswegen haben wir gesagt: Was ihr hier können müsst, ist tanzen." Und zwar Urban Dance.
Ausgewählt wurden jeweils acht Beteiligte aus vierzehn Städten von Portugal über Spanien und Dänemark bis nach Lettland. Eineinhalb Jahre haben sie in Workshops in verschiedenen Ländern das Stück entwickelt. Nach seiner Premiere in Freiburg tourt es durch die jeweiligen Herkunftsstädte.
Im Fokus der Aufführung "People Power Partnership": ein Spiegel
Mitreisen wird dann der überdimensionale Spiegel. Er dient der Choreografie als künstlerisches Instrument, das den Zuschauerinnen und Zuschauer eine zweite Perspektive auf die Bühne erlaubt. Aber auch als inhaltliche Botschaft, wie Rettner erklärt: "Der Spiegel hat eine lange europäische Tradition als Symbol für Narzismus." Bei der Erarbeitung der Performance mit der Gruppe, sei das Thema Social Media aufgekommen. "Dort hält man sich nur noch in seiner Welt, in seiner Blase auf". Die Likes unter dem geposteten Foto würden zum Spiegel der eigenen Vorstellungen, so Rettner.
Gesamtleitung hat das Aktionstheater Pan.Optikum Freiburg
Finanziert wird die vier Millionen Euro teure Produktion zur Hälfte von der Europäischen Union. Die Gesamtleitung trägt das Aktionstheater Pan.Optikum, das in der Freiburger Lokhalle beheimatet ist. Der Eintritt ist frei.