Die Museen in Straßburg können demnächst nur noch an fünf statt sieben Tagen in der Woche öffnen. Mit den reduzierten Öffnungszeiten versucht die Stadt, die um mehrere Millionen Euro explosionsartig gestiegenen Energiekosten zu senken. Außerdem fehlt Aufsichtspersonal.
Anne Mistler von der Stadtverwaltung in Straßburg weiß, für die Besucher ist das nicht nicht zufriedenstellend. Sie zeigt Verständnis, sagt aber: "Wir freuen uns auch nicht über diese Entscheidung, aber wir hatten keine andere Wahl.“
Verlängerte Ferien und Homeoffice an der Uni
Verschlossene Türen während zwei zusätzlicher Wochen drohen auch an der Uni Straßburg. Dort haben sich die Energiekosten nahezu verdoppelt. Geschlossen wird im Januar und Februar, wenn der pädagogische Betrieb ohnehin eingeschränkter läuft. Außerdem soll es wieder Homeoffice geben. Unverständnis erntet die Univerwaltung dafür bei Pascal Maillard, Angestellter an der Uni Straßburg und Gewerkschafter: "Erwarten wir da nicht vom Personal, dass es an Stelle des Staates bezahlt? Schließlich hat der Staat doch die Aufgabe den öffentlichen Dienst aufrecht zu erhalten."
Öffentliches Licht soll früher abgeschaltet werden
Galoppierende Kosten, wie an der Uni Straßburg, haben auch kleine Gemeinden in der Schweiz. So steht man etwa Tübach im Kanton St. Gallen vor der Entscheidung, die Straßenlaternen abends deutlich früher auszuschalten, um Strom zu sparen. Aber Michael Götte, Bürgermeister von Tübach zeigt sich unsicher. "Da Licht auch ein Sicherheitsgefühl gibt, müssen wir schauen welche Reaktionen es gibt", sagt er. Auch bei Sport und Freizeitanlagen werden hier die Lichter künftig früher verlöschen.
Hier die ganze Sendung "Dreiland Aktuell" vom 25. September 2022: