Neuer Tarifvertrag

Mehr Geld für Beschäftige in Hotels und Gastronomie

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Beschäftigte im Hotel- und Gaststättengewerbe erhalten in Baden-Württemberg ab dem 1. Juli höhere Löhne und Gehälter. In Stuttgart sind rund 14.800 Angestellte davon betroffen. 

Der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) haben einen neuen Tarifvertrag vereinbart. Einsteiger sollten demnach bis zu 14,3 und Fachkräfte bis zu 8,9 Prozent mehr verdienen. Bei Auszubildenden soll das Gehalt je nach Ausbildungsjahr um bis zu 16,7 Prozent steigen.

Die Corona-Pandemie habe vor allem das Gastgewerbe hart getroffen, erklärt Hartmut Zacher, Regionalchef der NGG: "Mit der kräftigen Lohnerhöhung haben die Beschäftigten nach Lockdowns und Kurzarbeit nun endlich wieder eine Perspektive." Nach Angaben der Arbeitsagentur beschäftigt das Hotel- und Gaststättengewerbe in Stuttgart aktuell rund 14.800 Menschen in 1.400 Betrieben.

Neuer Tarifvertrag soll Fachkräftemangel entgegenwirken

Der Tarifvertrag, auf den sich die Gewerkschaft und der Arbeitgeberverband Dehoga in Baden-Württemberg geeinigt haben, sei ein wichtiger Beitrag gegen den Fachkräftemangel, so Zacher. "Während der Pandemie haben viele Beschäftigte aus Stuttgart ihrer Branche den Rücken gekehrt. Vor allem wegen der Kurzarbeit, die für hohe Lohneinbußen gesorgt haben."

Warum herrscht gerade in der Gastro-, aber auch in der Reise-Branche Personalnot? Rüdiger Wapler, Arbeitsmarktforscher der Bundesagentur für Arbeit Baden-Württemberg erklärt die Gründe.

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SWR