Gastronomie: Zeitdruck und Arbeit zu Randzeiten
"Servicekräfte und Köche dringend gesucht!" Im Moment lesen wir das vor vielen Restaurants und Gaststätten. Nikolai Groeschel aus dem Kreis Ludwigsburg hat acht Jahre als Koch gearbeitet, seinen Job dann aber an den Nagel gehängt.
»Weihnachten habe ich nie mit der Familie verbracht.«
Ein wichtiger Punkt, dass er diesen Schritt gemacht hat, war, dass er an Wochenenden und Feiertagen kaum Zeit für seine Familie hatte. Wenn andere mit ihren Liebsten gemeinsam gefrühstückt oder eine Radtour gemacht haben, musste er arbeiten.
Schlechte Bezahlung für Koch und Servickraft
Ein anderer Nachteil war die schlechte Bezahlung. Wenn man Vollzeit als Koch oder Servicekraft in der Gastronomie arbeitet, reicht das Geld oft nicht, um eine vierköpfige Familie zu ernähren.
»Es ist schwierig den Mitarbeitern angemessene Gehälter zu zahlen, solange beim Kunden die Einstellung herrscht: Geiz ist geil. Geiz ist eben nicht geil!«
Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Es bräuchte also neue Regeln für die Arbeitszeiten und die Bezahlung. Ob Nikolai Groeschel wieder in die Gastronomie zurückkehrt, weiß er noch nicht.
»Es war ein Traumjob, den ich immer gerne gemacht habe.«
Er kann sich vorstellen eines Tages wieder in einer Kantine zu arbeiten - allerdings mit geregelten Arbeitszeiten. Dann könnte er die Wochenenden und Feiertage mit seiner Frau und seinen Kindern verbringen.