Beim Versuch, über den Zaun des Höhenfreibads Killesberg in Stuttgart zu klettern und sich so den Eintritt zu sparen, hat eine Jugendliche einen Finger verloren. Das bestätigte ein Sprecher der Bäderbetriebe am Donnerstagvormittag dem SWR. Zusammen mit einem weiteren Mädchen und einem Jungen im Teenageralter wollte sie über den 1,80 Meter hohen Zaun bei den Liegeflächen beim Kinderbecken klettern und blieb dabei mit ihrem Finger hängen. Dieser riss daraufhin ab. Zuerst hatten die Stuttgarter Nachrichten berichtet.
Bäderbetriebe: Zaun an sich nicht gefährlich
"Der Zaun an sich ist eigentlich nicht gefährlich", erklärt Jens Böhm, Pressesprecher der Bäder Stuttgart, am Donnerstag dem SWR. "Natürlich ist das ein Zaun, der Personen abhalten soll. Aber er ist nicht so beschaffen, dass man sich zwingend den Finger abtrennt."
Die zwei anderen Jugendlichen seien sofort zum Freibadpersonal gerannt, welches erste Hilfe geleistet hätte. "Der Rettungsdienst wurde gerufen, der war innerhalb von wenigen Minuten vor Ort." Insgesamt alles in allem ein "unschöner Vorfall", so der Bädersprecher.
Einbruch war tagsüber - das hatte einen Vorteil
Natürlich komme es ab und zu vor - auch nachts - dass jemand einbricht und ein paar Bahnen schwimmt. Ob das zugenommen hat oder wie oft so was vorkommt, sei schwer zu sagen. Oft bekomme man das gar nicht mit. "Daher muss man dankbar sein, dass das tagsüber passiert ist, als sofort Hilfe gerufen werden konnte", erklärt Jens Böhm.
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Hausfriedensbruch: Müssen Jugendliche mit Anzeige rechnen?
Trotz allem hätten die Jugendlichen bei ihrem Einbruch Hausfriedensbruch begangen. "Wir sind in der internen Abstimmung, ob wir Anzeige erstatten", erklärt Böhm. Das stünde aber aktuell nicht im Vordergrund. "Alle drei Jugendlichen sind in keinem guten psychischen Zustand aufgrund des Vorfalls." Die zwei Begleiter des verletzten Mädchens wurden des Bades verwiesen, unklar sei, wie lange dieser Verweis gilt.