Der Flughafen Stuttgart hat im ersten Halbjahr 2022 einen Verlust von 8,8 Millionen Euro erwirtschaftet. Das teilte das Landesverkehrsministerium am Montag auf Anfrage der SPD im Landtag mit. Der Umsatz lag bei 91 Millionen Euro. Bis Jahresende rechnet das Ministerium mit weiteren Verlusten. Insgesamt werde das Defizit im zweistelligen Millionenbereich liegen. Verglichen mit den beiden Corona-Jahren fällt das Defizit allerdings wieder geringer aus: Im Jahr 2020 wies der Flughafen, der zu zwei Dritteln dem Land und zu einem Drittel der Stadt Stuttgart gehört, 96,9 Millionen Euro Verlust aus. Im Vorjahr waren es noch 24,7 Millionen Euro.
Keine Kündigungen in Stuttgart, aber weniger Personal
Beim Personal hat der Flughafen Stuttgart während der Corona-Krise auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet - es galt allerdings ein Einstellungsstopp. Wegen natürlicher Fluktuation und Kündigungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kam es zu einem Rückgang des Personals von etwa 50 Vollzeitstellen. Mittlerweile habe die Betreibergesellschaft FSG das Personal für die Passagierabfertigung für die Sommersaison nahezu wie geplant wieder aufgestockt.
Flughäfen im Land finanziell solide aufgestellt
Die finanzielle Lage an den beiden anderen Verkehrsflughäfen im Land ist dem Verkehrsministerium zufolge solide, die Liquidität ist aktuell gesichert. Der Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden (Baden-Airpark) habe zwischen Januar und Mai 2022 zwar ein Defizit eingefahren, dennoch seien die Zahlen "deutlich besser als erwartet".
Der Flughafen Friedrichshafen (Bodensee Airport) sei nach der Beendigung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung "finanziell gut aufgestellt". Sorge würden am Bodensee allerdings die Kostenentwicklung für Material und Dienstleistungen bereiten, so das Ministerium.