Etwa alle drei Jahre wird der Feuersee im Stuttgarter Westen gereinigt. Wegen einer Corona-Pause ist die letzte Aktion schon sechs Jahre her und es hat sich jede Menge Müll im Gewässer gesammelt. Dazwischen schwimmen jedoch zahlreiche Fische: Diese sind am Samstagvormittag von Anglern herausgeholt worden.
Im Feuersee unter anderem Karpfen, Zander und Schildkröten
Bevor die rund 20 Helfenden des Württembergischen Anglervereins richtig loslegen konnten, wurden unter anderem ein Einkaufswagen, ein Regal und ein Mülleimer aus dem Feuersee gezogen. Doch danach landete in den zwei jeweils hundert Meter langen Netzen jede Menge Fisch: "Letztendlich hatten wir rund 300 Kilogramm Karpfen, einen großen Zander und - was uns sehr freut - auch kleinere Zander", so Frank Wiedmann vom Württembergischen Anglerverein. Das zeige, dass noch weitere große Zander im Feuersee sein müssten, die dann die kommenden Jahre wieder für Nachwuchs sorgen können.

Wasserschildkröten von privaten Tierbesitzern ausgesetzt
Neben den Fischen bekamen die Angler auch zwölf Wasserschildkröten in die Hände. Wie die in den Feuersee kommen? "Das liegt an den sogenannten Aquarianern, die die für daheim als kleine Schildkröten kaufen, irgendwann werden sie zu groß und werden entsorgt", so Harald Köhnlein vom Württembergischen Anglerverein. Das Aussetzen der Tiere ist aber illegal und kann zur Gefahr für einheimische Fische werden: Diese sogenannten invasiven Schildkröten-Arten fressen unter anderem den Fisch-Laich und können Krankheiten in den See einschleppen.
Fische werden in den Neckar umgesiedelt
Daher dürfen die Wasserschildkröten aus dem Feuersee auch nicht mehr in die freie Wildbahn zurück. Sie werden laut Anglerverein in eine Amphibienstation nach München gebracht. Die Fische aus dem Feuersee sind am Samstagnachmittag im Neckar ausgesetzt worden - dort könnten sie dann irgendwann am Haken von Hobby-Anglern landen. Den Feuersee nutzt der Anglerverein zur Vermehrung der Fische.