Feuerwehr war nach acht Minuten vor Ort

Brand in Stuttgarter Schreinerei: Vermutlich Brandstiftung

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Nach dem Brand in einer Schreinerei in Stuttgart-Stammheim geht die Polizei von Brandstiftung aus. Der Sachschaden liegt nach Angaben der Polizei im sechsstelligen Bereich.

Der Brand in Stuttgart-Stammheim ist kurz vor 2 Uhr in der Nacht gemeldet worden. Anwohnerinnen und Anwohner waren durch laute Geräusche geweckt worden. Als die Feuerwehr acht Minuten später eintraf, schlugen Flammen aus Fenstern und Hallentoren der Schreinerei. Dichter Rauch hatte sich auch auf die Nachbargebäude ausgebreitet. Ein Tor konnte nur mit einem Trennschleifer geöffnet werden.

Die Polizei geht davon aus, dass Brandstiftung die Ursache für das Feuer war. Unbekannte hatten in der Nacht einen Palettenstapel neben einer Produktionshalle der Schreinerei angezündet. Das Feuer griff auf das Gebäude über. Die Polizei suchte bisher vergeblich nach den Brandstiftern. Dabei wurde auch ein Hubschrauber eingesetzt.

Rettungskräfte holen Gasflaschen aus dem Feuer

Besondere Gefahr drohte durch diverse im Inneren gelagerte Gasflaschen. Diese wurden laut Feuerwehr durch den Brand beschädigt. Sie mussten gekühlt, aus dem Gebäude gebracht und kontrolliert entleert werden. Außerdem zerstörte das Feuer die Stromverkabelung in der Schreinerei. Es kam immer wieder zu Kurzschlüssen. Der Energieversorger musste kommen und das Gebäude von der Stromversorgung trennen.

Der Brand war nach einer knappen Stunde gelöscht, die Nachlöscharbeiten dauerten bis kurz vor 5 Uhr an. Verletzt wurde bei dem Brand niemand. Den Schaden am Gebäude beziffert die Feuerwehr auf rund 200.000 Euro. Wie hoch der Schaden am Inventar ist, muss noch ermittelt werden. Die Polizei erklärte auf Anfrage des SWR, dass wegen der Rauchentwicklung für Anwohnerinnen und Anwohner keine Gefahr bestand.

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SWR