In Gerlingen (Kreis Ludwigsburg) haben Architekten aus Teilen von der S21-Baustelle einen Treffpunkt konstruiert. Die großen gewölbten Holzplatten von den Stuttgarter Bauarbeiten waren schon auf einem Schrottplatz gelandet, kamen dann aber über Umwege nach Gerlingen. Über das Ergebnis freuen sich jetzt auch Jugendliche in der Stadt mit rund 19.000 Einwohnern.
Auf der Stuttgarter Baustelle dienten die Holzteile als Schalungselemente. Das bedeutet, dass bei der Haltestelle „Staatsgalerie“ der flüssige Beton in sie gegossen wurde, bis er schließlich aushärtete. Als die Teile danach entsorgt wurden, habe der Schrotthändler ihn angerufen, erzählt Peter Weigand vom Stuttgarter Architekturbüro „Umschichten“.
Die Stuttgarter Architekten haben sich seinen Angaben zufolge darauf spezialisiert, bereits verwendete Teilen zu recyclen. "Wir geben Materialien ein zweites, drittes, viertes Leben. Irgendwann kann man es wirklich schreddern, aber davor kann man noch ganz viel tolle Sachen machen", erklärt Weigand. Die Holzplatten von der S21-Baustelle sind aus seiner Sicht bestens für eine Wiederverwertung geeignet, da sie stabil und stapelbar sind.
Neuer Jugendtreff in Gerlingen?
Auch junge Gerlinger sind stolz auf den neuen Treffpunkt. Bei einem Workshop konnten sie ihre Ideen miteinbringen und mit kleinen Holzstücken Modelle anfertigen. Jetzt sollen sich Jugendliche dort treffen können.