Die Oper am Mannheimer Nationaltheater hat eine weitere Ersatzspielstätte: die alte Werkshalle der ehemaligen Schildkröt-Fabrik im Stadtteil Neckarau. Sie wurde dafür saniert und umgebaut. Die Halle diente bislang schon als Probe- und gelegentlich auch als Aufführungsraum. Sie bietet Platz für rund 250 Besucher.
Inszenierungen in der Schildkröt-Fabrik ab April
Mit "Dido und Aeneas" von Henry Purcell und der "The Lighthouse" von Peter Maxwell Davies soll es in der Schildkröt-Fabrik im April nächsten Jahres zwei neue Inszenierungen geben. Bereits Anfang November war die Werkshalle Schauplatz für vier Vorstellungen des Mannheimer Tanztheaters. Schildkröt ist weltweit der älteste Puppenhersteller. Seit 1896 produziert die Firma Puppen unter diesem Warenzeichen. 1993 verlegte sie ihren Sitz von Mannheim nach Thüringen.
Baustopp am Luisenpark
Die kurzfristige Planänderung musste sein, nachdem das Bauunternehmen METRON aus dem bayerischen Vilshofen Insolvenz angemeldet hatte. Daraufhin wurde der Bau der ursprünglich geplanten Hauptinterimsspielstätte OPAL (Oper am Luisenpark) gestoppt. Die Arbeiten an der 17 Millionen Euro teuren Ersatzspielstätte am Luisenpark ruhen auf nicht absehbare Zeit.
Verzögerungen auch auf Franklin
Auch die Ersatzspielstätte des Nationaltheaters für Schauspiel im Alten Kino Franklin wird erst im nächsten Jahr fertig. Das Schauspiel kann das umgebaute ehemalige US-Kino erst am 10. Februar 2023 eröffnen.
Das Mannheimer Nationaltheater wird in den nächsten Jahren für über 300 Millionen Euro saniert. Bis zur Wiedereröffnung 2027 geht das Programm in Ersatzspielstätten weiter.