Das DKFZ hat die Negativ-Auszeichnung laut Greenpeace Mannheim-Heidelberg deshalb bekommen, weil es den motorisierten Individualverkehr fördere. Die Einrichtung mache seinen Angestellten die Fahrt zur Arbeit mit dem Auto deutlich attraktiver als die Fahrt mit Fahrrad, Bus oder Bahn - so Greenpeace. Damit blockiere das DKFZ eine Verkehrswende im Neuenheimer Feld in Heidelberg, erklärte Larissa Weigel von Greenpeace Heidelberg-Mannheim.
Zwei Millionen Euro für neue Parkplätze
Konkret gehe es darum, dass das DKFZ im Zuge seiner Neubaumaßnahme etwa zwei Millionen Euro für 75 neue Parkplätze in der Tiefgarage des Gebäudes investieren will. Überdachte Fahrrad-Abstellplätze seien an den bestehenden Gebäuden des DKFZ ebenfalls nicht in ausreichender Anzahl vorhanden - so Greenpeace.
DKFZ lehnt "Goldenen Betonklotz" ab
Das DKFZ hat der Umweltorganisation laut Greenpeace bereits mitgeteilt, dass es die Sachlage ganz anders sehe und deshalb den "Goldenen Betonklotz" nicht annehme. Man investiere sehr wohl in den Umwelt- und Klimaschutz, heißt es in einer Stellungnahme gegenüber Greenpeace. So setze man im Bereich Bau und Gebäudetechnik bereits seit zehn Jahren auf Nachhaltigkeit.
Mehr Fahrradstellplätze als gefordert
Außerdem werde es ab 2023 ein bezuschusstes Job-Ticket geben und man stelle mehr Fahrradstellplätze zur Verfügung als vom Gesetzgeber gefordert sowie Ladesäulen für eBikes. Das Engagement für den Klimaschutz nur an der Parkraum-Bewirtschaftung zu messen sei nicht nachvollziehbar, so das DKFZ. Deshalb hat dessen Vorstand die Annahme des Negativ-Preises verweigert. Eine Greenpeace-Mitarbeiterin gab den Betonklotz schließlich an der Rezeption des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg ab.
Die Negativ-Auszeichnung vergibt Greenpeace nach eigener Aussage zum dritten Mal nach 2019 und 2021. Damals ging der "Goldene Betonklotz" an die CDU (2021) und die FDP (2019) in Heidelberg.