Energiesparen ist gerade nicht nur bei Otto-Normalverbraucher angesichts steigender Energie-Preise angesagt, sondern vor allem auch bei kleinen und großen Industriebetrieben. Bei vielen Unternehmen in Baden-Württemberg hat Energie-Effizienz deshalb oberste Priorität. Zum Beispiel auch im Mercedes-Benz-Werk in Mannheim.
Mercedes-Benz-Werk Mannheim: Viel Energieverbrauch in Produktion
Dort arbeiten rund 5.000 Beschäftigte, sie bauen unter anderem Motoren für schwere Nutzfahrzeuge. Die Produktion ist äußerst energieintensiv. Allen hier ist klar: Die Kosten für Strom, Heizen und Produktion sollen sinken.
"Wir sparen seit einigen Jahren Energie, wo es geht. Wir haben etwa 30.000 Leuchtmittel am Standort in LED umgetauscht, wir investieren in effizientere Herstellung von Druckluft."
Hitze aus Schmelzofen: Nutzbar unter anderem fürs Heizen
Beispiel: Die Gießerei im Mannheimer Mercedes-Benz-Werk. In den Schmelzöfen dort werden täglich bis zu 500 Tonnen Eisen verflüssigt. Daraus entstehen zum Beispiel Kurbelgehäuse, Zylinderköpfe oder Achsen. Bei dem Prozess entwickelt sich extreme Hitze, die bislang ungenutzt über den Schornstein in die Atmosphäre entwich. Jetzt wurde ein erster Ofen energetisch optimiert.
"Wir arbeiten mit einer Flüssigeisen-Temperatur von 1.500 Grad. Die entstehende Abwärme nutzen wir für Raumheizung und Kaltwasseraufbereitung, auch für die Duschen."
Energiesparen im Werk Mannheim: Preis von Deutscher Energie-Agentur
Nicht nur in der Gießerei, auch bei den über 400 Lüftungsanlagen im Werk lässt sich viel Energie sparen: Über eine verbesserte Steuerung, die etwa Wetterdaten auswertet und Raumtemperatur- und CO2-Gehalt in der Luft misst. Mit beiden Maßnahmen spart das Mercedes-Benz-Werk eigenen Angaben zufolge reichlich Energie. Dafür gab es jetzt sogar eine Auszeichnung von der Deutschen Energie-Agentur.
