In Buchen (Neckar-Odenwald-Kreis) hat es am Mittwoch eine Gasexplosion in einem Einfamilienhaus gegeben. Wie die Polizei mitteilte, kam es gegen 22:45 Uhr zu dem Vorfall. Der Feuerwehreinsatz dauerte mehrere Stunden und war am Donnerstagmorgen beendet.
Ein 49-Jähriger, der alleine in dem Haus wohnt, wurde dabei schwer verletzt, wie die Polizei am Freitagmorgen meldete. Er wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Fachklinik gebracht und schwebt weiterhin in Lebensgefahr, so ein Polizeisprecher.
Gasleck Ursache für die Explosion
Laut Polizei ist ein Gasleck in der Zuleitung außerhalb des Gebäudes die Ursache für die Explosion. In einem solchen Fall drückt sich das Gas unbemerkt durch das Erdreich an der Gasleitung entlang ins Haus. Das reichte, um eine Explosion auszulösen. Die Geruchsstoffe versickerten vorher im Erdboden.
Stadtwerke-Mitarbeiter orten Gasleck
Mitarbeiter der Buchener Stadtwerke waren nach der Explosion im Einsatz. Sie orteten ein Gasleck in einer unterirdischen Leitung in der Wohnstraße. Das berichtet der kaufmännische Geschäftsführer der Stadtwerke, Matthias Gruber, auf SWR-Anfrage. Die Leitungen der Stadtwerke müssen laut Gruber alle vier Jahre mit empfindlichen Messgeräten geprüft werden, die betreffende Leitung war nach ersten Erkenntnissen vor zwei Jahren zuletzt überprüft worden. Gutachter müssten nun klären, wie das Gas aus der unterirdischen Leitung bis in das mehrere Meter entfernte Haus gelangt ist, so Gruber. Außerdem hatten Mitarbeiter der Stadtwerke noch in der Nacht die Leitungen in der gesamten Straße geprüft
Ermittler oder Gutachter können das Haus laut Polizei derzeit allerdings noch nicht betreten, weil es einsturzgefährdet ist. Umliegende Häuser waren nicht betroffen. Die Polizei geht von einem Sachschaden im sechsstelligen Bereich aus.