Königlicher Kopfschmuck vom Hofe des Königreichs Nso (Archivbild) (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Marijan Murat (Archivbild))

Koloniale Raubkunst

Kamerun und Namibia fordern von BW 30 Kulturgüter zurück

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Kunstgegenstände, die während der Kolonialzeit nach Deutschland gebracht wurden, sollen nach Kamerun und Namibia zurückkehren. Das fordern die beiden afrikanischen Staaten von BW.

In Museen in Baden-Württemberg lagern immer noch zahlreiche Kulturgüter, die in der Kolonialzeit gestohlen wurden. Dem Wissenschaftsministerium liegen aktuell Rückgabeanträge zu mehr als 30 Gegenständen aus Kamerun und Namibia vor. Alle Rückgabeanträge betreffen das Lindenmuseum in Stuttgart, teilte das Wissenschaftsministerium auf SWR-Anfrage mit.

Seit dem Ende der Kolonialzeit lagern im Lindenmuseum Kulturgüter, die aus dem heutigen Kamerun und Namibia stammen. Darunter sind rituelle und königliche Gegenstände der Nso, wie etwa Masken, aber auch Alltagsgegenstände aus dem königlichem Hause Maharero.

Entscheidung über Rückgabe der Kulturgüter könnte Jahre dauern

Bei allen Kulturgütern geht das Ministerium davon aus, dass die Gegenstände auf unethische Weise angeeignet wurden. Man stehe einer Rückgabe offen gegenüber und habe Kontakt mit den Botschaften Kameruns und Namibias aufgenommen, teilte eine Sprecherin mit. Wann über eine Rückgabe entschieden wird, ist noch offen. Die Abstimmungsprozesse können laut Ministerium mehrere Monate bis Jahre dauern.

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