Die beiden großen Kirchen in Württemberg wollen möglichst viel Energie sparen. Wegen des russischen Angriffkriegs auf die Ukraine und der europäischen Energiesparpolitik sollen Kirchen und Gemeindehäuser weniger Gas verbrauchen und dazu die Raumtemperatur senken, wie die Diözese Rottenburg-Stuttgart am Donnerstag mitteilte.
Katholische Kirche in Württemberg: Raumtemperatur in Kirchen senken
Für Kirchenräume wird beim Gottesdienst eine maximale Temperatur von 13 Grad Celsius empfohlen. Um Kirchenkunst und Orgeln zu schützen, dürfe die Temperatur aber nicht unter fünf Grad fallen, heißt es in einem Rundschreiben an die Kirchengemeinden.
Der katholische Bischof Gebhard Fürst hält es für selbstverständlich, sich an den Bemühungen für Energieeinsparungen zu beteiligen. Dabei müsse aber gesichert sein, dass die Kirchen auch in den "schwierigen und belastenden Zeiten ein Ort des Gebets und des Gottesdienstes bleiben".
Evangelische Landeskirche in Württemberg gibt Energiespartipps
Ebenfalls am Donnerstag gab die Evangelische Landeskirche in Württemberg Empfehlungen, mit denen sich der Verbrauch von Gas und Strom deutlich reduzieren lässt. Dabei geht es um einfache Sofortmaßnahmen, aber auch um die Überarbeitung von Raumkonzepten.
Angeraten werden etwa die Verlagerung von Gottesdiensten aus der Kirche ins Gemeindehaus oder mehr Angebote für wärmende Decken bei den Feiern. Auch die Verlagerung von Gottesdiensten ins Internet wird angesprochen. Mit Blick auf die Gebäude wird empfohlen, über das Stilllegen einzelner Bereiche nachzudenken, ungenutzte Geräte komplett auszuschalten und die Beleuchtung zu reduzieren.
Gemeinsame Energiesparmaßnahmen der Kirchen in BW ab Herbst
Im Herbst wollen die württembergischen Kirchen mit der badischen Landeskirche und dem Erzbistum Freiburg über weitere Energiesparmaßnahmen beraten.