Das Staatsministerium bekommt nicht mehr Geld für die landeseigene Werbekampagne "THE LÄND". Das teilte ein Regierungssprecher am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart mit.
Für das Jahr 2024 wollte die Regierungszentrale eine Million Euro mehr haben, doch es bleibe bei sieben Millionen Euro für 2023 und drei Millionen Euro für 2024. "Wir werden auch damit weiterhin versuchen, mit innovativen Ideen möglichst viel Aufmerksamkeit und Reichweite zu generieren. Mit einem Schwerpunkt auf Fachkräftegewinnung im Ausland", so der Regierungssprecher.
Kampagne kostet insgesamt 21 Millionen Euro
Die neue Sympathieoffensive von Baden-Württemberg "THE LÄND" wurde im Oktober 2021 offiziell vorgestellt. Sie soll auf die Vorzüge des Landes als starker Wirtschaftsstandort mit hoher Lebensqualität aufmerksam machen - vor allem, um Fachkräfte aus dem Ausland anzulocken. Nach Angaben des Staatsministeriums kostet die Werbekampagne insgesamt 21 Millionen Euro. Die Opposition im baden-württembergischen Landtag hatte die Ausgaben der Regierung für die Imagekampagne scharf kritisiert.
Viele finden Kampagne nicht gelungen
Bei einer repräsentativen Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des Südwestrundfunks (SWR) im April dieses Jahres beurteilten die Befragten die Imagekampagne überwiegend kritisch. Zwei Drittel (66 Prozent) sahen sie eher oder sehr negativ. Nur ein Viertel (25 Prozent) bewerteten die Kampagne sehr oder eher positiv.
"THE LÄND" löste die selbstironische Vorgängerkampagne unter dem Motto "Wir können alles. Außer Hochdeutsch" ab, die 1999 vom damaligen Ministerpräsidenten Erwin Teufel (CDU) aus der Taufe gehoben wurde. Diese war, allen Unkenrufen zum Trotz, erfolgreich und erreichte einen hohen Bekanntheitswert.